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Die Uni-Ferkelei. Film und Diskussion Event
Die Künstler Günther Brus, Otto Mühl, Peter Weibel, Oswald Wiener und andere laden am 7. Juni 1968 zu einer Veranstaltung unter dem Titel “Kunst und Revolution”. Im Verlauf dieser Veranstaltung führt Günther Brus eine Körperaktion durch. Unter anderem verletzt er sich mit einer Rasierklinge, trinkt seinen Urin und singt die österreichische Bundeshymne, ein „unerhörter“ Zusammenhang! Brus, Mühl und Wiener werden verhaftet und verbringen vier Wochen in Untersuchungshaft. Bei der Gerichtsverhandlung gegen Brus wird ihm ein Pflichtverteidiger beigestellt, weil sich kein Anwalt findet, der diesen “Fall” übernehmen möchte. Brus wird wegen Herabwürdigung der Staatssymbole zur Höchststrafe von sechs Monaten schwerem Kerker verurteilt, in zweiter Instanz wird die Strafe auf fünf Monate reduziert, zugleich aber durch Fasttage und hartes Lager verschärft. Brus kann sich dieser Strafe durch die Flucht nach Berlin entziehen. Dort gründet er die “Österreichische Exilregierung” mit ihrem Zentralorgan “Die Schastrommel”. Und heute? Die Beteiligten gelten längst als Aushängeschilder der künstlerischen Avantgarde Österreichs. Hat „68“die Verhältnisse also doch nachhaltig verändert?
Nach der Vorführung des Films “Kunst und Revolution” von Ernst Schmidt jun., der dieses Happening dokumentiert, moderiert Dieter Schrage eine Diskussion mit Augenzeugen wie Peter Michael Lingens, Michael Jeannée (angefragt), Walter Michael Pühringer u.a. Jeannée ist Schöpfer des Begriffs, der sich historisch durchsetzte: „Uni-Ferkelei”.
Eintritt: 7 Euro