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"Anschluß" und Ausschluss 1938. Vertriebene und verbliebene Studierende der Univ Event
Buchpräsentation Herbert Posch, Doris Ingrisch, Gert Dressel: “Anschluß” und Ausschluss 1938. Vertriebene und verbliebene Studierende der Universität Wien.
Vortrag von Commonwealth Professor Em. Walter H. Sokel, University of Virginia
(1938 als Student von der Universität Wien vertrieben)
“Das provisorische Dasein: 1936-38. Universität, Roman und Flucht”
Es sprechen:
- Georg Winckler, Rektor der Universität Wien
- Friedrich Stadler, Vorstand des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Wien
- die AutorInnen Gert Dressel, Doris Ingrisch und Herbert Posch
- Walter H. Sokel, Professor Emeritus der University of Virginia
anschließend Umtrunk
Zum Buch:
März 1938: Mit dem *Anschluß* ans Deutsche Reich wird auch die Universität Wien, die größte Hochschule Österreichs, radikal und in kürzester Zeit zu einer nationalsozialistischen Institution umgestaltet. Betroffen davon waren vor allem die vielen Studierenden, die nach den *Nürnberger Rassengesetzen* als Jüdinnen und Juden galten. Innerhalb nur weniger Wochen wurden sie vom weiteren Studium ausgeschlossen. Im vorgestellten Buch wird auf Basis umfangreichen Archivmaterials die Universitätspolitik des Ausschlusses rekonstruiert. Anhand statistischer Auswertungen werden die Studierenden der Universität Wien von 1938 als soziale Gruppe beschrieben. Darüber hinaus werden auf Grundlage lebensgeschichtlicher Interviews und anderer Selbstzeugnisse die Bildungs- und Berufsbiografien von vertriebenen wie verbliebenen Studierenden des Jahres 1938 exemplarisch nachgezeichnet.
zu Walter H. Sokel
Univ.-Prof.em.Dr., geb. 1917 in Wien, maturierte hier 1936 und studierte bis März 1938 an der Universität Wien Romanistik. Er flüchtete über Italien und die Schweiz 1939 in die USA. Er konnte dank eines Stipendiums zuerst Philosophie und Geschichte studieren, seine Studien dann an der Columbia University in Germanistik und Vergleichender Literaturwissenschaften fortsetzen und schloss 1953 mit einer Dissertation über den literarischen Expressionismus und einem Ph.D. ab. Seit 1946 hatte er bereits an diversen Universitäten gelehrt. Als Ordinarius war er ab 1964 an der Stanford University als renommierter Kafka-Experte tätig. Schließlich fungierte er bis zu seiner Emeritierung 1994 als Commonwealth Professor für Germanistik und Anglistik an der University of Virginia.