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Helge Mooshammer. Gemeinschaften des Überlebens Event
Die Buden der Nachkriegszeit, Schwarzmärkte am Balkan oder der eurasische Kofferhandel – all diese Märkte sind Schauplätze einer Ökonomie des Überlebens. Durch die jüngsten politischen Veränderungen Europas entstanden in und mit diesen Märkten weitverzweigte Räume des informellen Handelns. Helge Mooshammer untersucht ihren zunehmenden Einfluss auf die kulturelle Organisation Europas. Ihn interessiert dabei das kulturelle Potenzial von informellen Märkten als Mikroschauplatz flüchtiger und paradoxer Raumproduktion. Anhand von drei spezifischen Marktagglomerationen zeigt Mooshammer auf, welche Entwicklungen der informelle Handel in den letzten Jahren genommen hat: Der Izmailovo Markt in Moskau, ein Straßenmarkt in Istanbul Topkapi und der Arizona Market im Distrikt Brcko dienen ihm dabei als Beispiele. Und schließlich fragt er danach, was diese Märkte mit dem Wiener Mexikoplatz verbindet – einem Ort, an dem seit den 1980er-Jahren Wellen an migratorischen Ökonomien Einzug gefunden haben.
Helge Mooshammer, Arch. DI Dr., lehrt und forscht im Bereich Visuelle Kultur am Institut für Kunst und Gestaltung der Technischen Universität Wien. Seit 2006 Projektleiter des FWF-Projekts “Relationale Architektur”. Seit 2005 Research Associate des EU-Projekts “Networked Cultures” am Goldsmiths College der University of London. Gastlehre an der Kunstuniversität Linz, am Goldsmiths College, London, und der Merz Akademie, Stuttgart. Er ist IFK_Research Fellow.
Publikationen (u. a.): gem. mit Peter Mörtenböck (Hg.), Networked Cultures (erscheint 2008); Cruising: Architektur, Psychoanalyse und Queer Cultures, Wien 2005; gem. mit Peter Mörtenböck (Hg.), Visuelle Kultur: Körper–Räume–Medien, Wien, Köln 2003.