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Schnecke, Vogel, Katze und Qualle Event
Die Ausstellung “Schnecke, Vogel, Katze und Qualle”, die erste in den neu gestalteten, zusätzliche Möglichkeiten, wie weitere Dynamisierungen verheissenden Räumen, der von Karin Handlbauer wieder alleine geleiteten Galerie Mezzanin, ist der Auftakt einer zweiteiligen Ausstellungsreihe, mit Arbeiten junger und vorwiegend in Berlin lebender KünstlerInnen. Die auf den ersten Blick stark divergierende künstlerische Praxis der Einzelnen, bedarf hier der Klammer der Generations- bzw. lokalen Nähe nicht, passiert doch das sich entfaltende Spiel möglicher Zusammenhänge am Werk und zwischen BetrachterIn selbst.
Kleine, subversive Gesten leiser Poesie mit minimalen Mitteln, knapp um die Wahrnehmungsgrenze angesiedelt, sowie zart surreale (Re-)Arrangements im urbanen Raum von vor Ort Gefundenem und sogleich Verwendetem, zeichnen die Arbeit von Wolfgang Breuer aus. Urbanistische Problemstellungen erfahren dabei ungewöhnliche, künstlerische Kommentare und wirken, gleich unterbrechenden, reflexiven Distanzierungen in einem als dominant ökonomisiert wahrgenommenen öffentlichen Raum.
Die vielschichtigen, multimedialen Re-Inszenierungen historischer Stoffe aus Film, Kunst und Theater von Kerstin Cmelka und die darin intelligent evozierten Brüche, Überlagerungen und Verschiebungen, lassen postmoderne Genre-Totsagungen aussen vor. Machen Kultur insgesamt nicht als monoton kritische Ansammlung von Diskursen oder Zeichen begreifbar, sondern als aktives Begeisterungsfeld beschleunigbarer Denkrhythmen im Fluss der Gegenwart.
Das anspielungsreiche wie mannigfaltige skulpturale Spiel mit formalen Referenzen und deren Eigengesetzlichkeit, sowie das feine Schaben des britischen Künstlers Tom Humphreys an der Dichotomie von Form und Inhalt, sucht nicht die Pointe am formalistischen Effekt selbst, sondern vielmehr scheint die Betrachtung seiner Arbeit erst im Moment der Selbstreflexion in der ästhetischen Erfahrung erfolgreich.
Des Betrachters unbefriedigendes Gefühl, um die für die inhaltliche Erfassung der Darstellung wesentliche visuelle Information betrogen zu sein bzw. der illusorische Effekt erst kurz vor, oder nach der für die narrative Auflösung entscheidenden Szene an das Bild herangetreten zu sein, schürt die Malerei von Kim Nekarda, die das reizvolle Gedankenspiel einer weiteren Illusion, nämlich mit Malerei nach wie vor, trotz technologischer Unterlegenheit, mit einem wissenderem Medium konfrontiert zu sein, nachlegt.