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Margherita Spiluttini: Kunst Dokumente. & Jacqueline Chanton Event

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Dienstag
27. März
2018
ab
19:00
Uhr
Galerie Christine König
Schleifmühlgasse 1a
1040 Wien
- Christine König Galerie Schleifmühlgasse 1A 1040 Wien
Bildende Kunst Zeitgenössische Kunst Einzelausstellung

Ausstellungsinformation

MARGHERITA SPILUTTINI Kunst Dokumente
Third Room: JACQUELINE CHANTON Repräsentanten

Eröffnung: 6. März 2008, 19 – 21 Uhr
Ausstellungsdauer: 7. März – 26. April 2008

MARGHERITA SPILUTTINI
geb. 1947 in Schwarzach im Pongau, lebt und arbeitet in Wien.

Zahlreiche Einzelausstellungen, u.a Secession Wien, Galerie Faber Wien, Pratt Institut New York, Museum für Gestaltung Zürich, Steirischer Herbst Graz, Fotogalerie Wien, Fotohof Salzburg, Architekturgalerie Berlin, Technisches Museum Wien, Architekturgalerie Luzern, Galerie Dittmar Berlin, Architectural Association London, Arqueria de Nuevos Ministerios Madrid, Architekturzentrum Wien.

Margherita Spiluttini zeigt in der Ausstellung Kunst Dokumente erstmals eine Serie von Fotografien, die ausschliesslich ihren Blick auf die Werke anderer bildender Künstler zeigt. Scheinbar Nebensächliches, Flüchtiges, Periphäres, Verstecktes, Ausschnitthaftes, wie im Vorübergehen aufgenommen. Keine Repräsentation, sondern vielmehr Dokumente von Orten und Situationen, die sie interessierten.

„Nehmen wir an, wir hätten es bei der Fotografie nicht mit zwei Wirklichkeiten, mit zwei Ebenen oder Qualitäten von Wirklichkeit zu tun, sondern nur mit einer, die nur von zwei verschiedenen Positionen ausgehend über die Netzhaut in unser Gehirn eindringt. Es wäre denkbar, dass das Bild auf der Netzhaut zwischen dem Original und dem Abbild gar nicht so viel Unterschied macht, wie wir uns das vorstellen. Ja es wäre sogar ein Wechsel zwischen diesen Wirklichkeiten, eine Verwechslung, ein Austausch der Identitäten im Gehirn denkbar: ein Foto etwa, das der Wirklichkeit des Originals mehr entspricht als das zufällige Bild vom Original auf der Netzhaut. Wie wäre es sonst denkbar, dass Menschen erst Dinge sehen, nachdem sie fotografiert wurden? Wie wäre es sonst möglich, dass die Fotografie immer neue Bereiche der Wirklichkeit oder Sehweisen der Wirklichkeit erobert? – Der gute Fotograf ist also ein Täuscher, ein Täuschler von Wirklichkeit?“
(Friedrich Achleitner, aus: über das Abbild und das Abgebildete, Wien 1985 und 2007)

Third Room: JACQUELINE CHANTON Repräsentanten

geb. 1957 in Luzern, lebt und arbeitet seit 1987 in Wien. Ausbildung zur Restauratorin in Bern, Studien der Malerei und Bildhauerei in Luzern und bei Bruno Gironcoli, Akademie der bildenden Künste, Wien.
Zahlreiche Ausstellungen (Auswahl): Scharfes Auge, Christine König Galerie, Wien; Follow the leader, Projekt Ines Doujak, Secession, Wien und MACBA, Barcelona; Witte de With, Rotterdam; Tiere in der Großstadt, Museum Hermesvilla Wien; Phantom der Lust, Neue Galerie Graz; Inside Outside, Neue Galerie Studio, Graz.

„Man müsse einen unverwechselbaren Stil haben und Authentizität zum Ziel haben, wenn man es künstlerisch zu etwas bringen möchte, lautet eine Forderung der Kritik an die Kunstschaffenden. Die Geschichte bestätigt das. Wenn man ein Bild von Warhol oder Giacometti sieht, spricht man von „einem Warhol“ oder „einem Giacometti“. In diesem Moment wird das Kunstwerk zum Repräsentanten einer Person.
Wenn man nun zusätzlich ein Portrait des Künstlers, der Künstlerin zur Verfügung hat, hat man zwei Repräsentanten einer Person. Man könnte somit von einem heraldischen und einem natürlichen Bild eines Menschen sprechen.
Wenn Jacqueline Chanton nun beides gemeinsam zeigt, sowohl das Portrait als auch das Werk, wird sie der Tatsache gerecht, dass wir inmitten von Bildern leben. Ob es sich dabei um ausgewiesene Kunstwerke handelt oder um Porträtdarstellungen oder um beides zusammen oder um völlig andere Zusammenhänge, spielt keine Rolle. Mittlerweile sehen wir, wenn wir Warhol hören, die unzähligen Ikonen der Pop-Art. Und Picassos blau-weiß gestreiftes T-Shirt ist auch fast so bekannt und gegenwärtig wie seine Les Demoiselles d’Avignon.
Die Fotoporträts verschiedener Künstler kann man als Teil der Massenkultur verstehen – als Massenbilder. Sie wurden aber durch ihre nahezu inflationäre Verwendung – im Vergleich zu tatsächlichen Kunstwerken – selbst zu Ikonen.
Somit ist Chantons Disposition eine Auseinandersetzung mit einem Faktum, das wir gegenwärtig besonders auffällig beobachten können, nämlich dem Wandel innerhalb der Bildkultur. Das Werk und das fotografische Porträt der Person, die dahintersteht, bewegen sich aufeinander zu.
Der triviale, massenkulturelle Bereich der Bilderzeugung nimmt immer mehr an Raum ein. Somit ist mit der Erfindung der Bildmaschinen ein Vorgang eingeleitet worden, den Denker wie Anders oder später Baudrillard mitverantwortlich gemacht haben dafür, dass die Welt zum Bild geworden ist.
Jacqueline Chanton scheint das auf einfache Weise zu zeigen. „Ein Picasso“ ist heute sowohl das Gemälde, als auch der Künstler – beide sind für uns Bilder.
(Günther Holler-Schuster, 2007)

 
Archiv-Screenshot:

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