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Das Pamphlet ist im deutschen Sprachraum aufgrund seiner nicht kontrollierbaren Wirkung negativ konnotiert und wird abwertend als „Schmähschrift“ verstanden. Im angloamerikanischen Raum hingegen wird diese freieste Form des Publizierens als Medium einer dezentralisierten, kritischen Öffentlichkeit hoch gehalten und erlebt gerade unter KünstlerInnen ein Revival. Auch hierzulande zeichnet sich langsam eine Neubelebung dieser leidenschaftlichen, subjektiven Form des Publizierens ab. Das Entstehen von Kleinst- und Eigenverlagen deutet ebenso darauf hin wie die zunehmende Popularität von entsprechenden Weblogs. Dabei handelt es sich beim Pamphlet aber nicht nur um ein Medium und um eine Form, sondern auch um eine Einstellung.
Wolfgang Duchkowitsch, Institut für Publizistik- und
Kommunikationswissenschaft, Universität Wien
Robert Misik, Weblog misik.at
Petra Sturm, pamphlet.at
