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Alfred Hrdlicka - Fleischeslust Event

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Dienstag
27. März
2018
ab
19:00
Uhr
Galerie Ernst Hilger Wien 1
Dorotheergasse 5
1010 Wien
- Galerie Hilger Dorotheergasse 5 1010 Wien
Bildende Kunst Zeitgenössische Kunst Kunstausstellung

Alfred Hrdlicka (geb.1928 in Wien), Oesterreichs großer Bildhauer, Zeichner und Druckgrafiker feiert seinen 80. Geburtstag. Bereits in der Zeit bevor sich Hrdlicka vornehmlich der dreidimensionalen Kunst verschrieben hatte, kam er waehrend seiner Zahntechnikerlehre von 1942 bis 1945 in Kontakt mit dem Plastischen in Form von Zahnabdruecken aus Gips. 1944, also vor Hrdlickas akademischer Ausbildung, entstand sein erstes skulpturales Werk - der Januskopf. Von 1946 bis 1952 studierte Hrdlicka Malerei bei Guetersloh und Dobrowsky auf der Akademie der bildenden Kuenste in Wien. Nach dem Malereidiplom setzte Hrdlicka mit dem Bildhauerstudium bei Wotruba fort, das er am Schillerplatz 1957 abschloss. Hrdlicka erfuellte den Stein mit menschlichem Leben, er ließ ihn Fleisch werden; ein Menschbild, das vom Schicksal gezeichnet ist. Zurueck zur Wirklichkeit war Hrdlickas Credo. Hrdlicka ist ein Kuenstler, der auf Tuchfuehlung mit den abendlaendischen Klassikern der Bildhauerei steht – von Michelangelo bis Rodin. Hrdlicka deformiert, drangsaliert die menschliche Figur im Arbeitsprozess, er staucht die Proportionen zusammen, verrenkt die Gliedmaßen ganz im Unterschied zu den idealen Maßen der Statuen aus dem Altertum und der Renaissance. Im Haesslichen, im Schmerz sieht Hrdlicka die Wahrheit, nicht im Schoenen. Das bekannteste bildhauerischen Werk im Kontext der koerperlichen Gewalt im Werk von Alfred Hrdlicka ist das mehrteilige Mahnmal vor der Albertina: Das Mahnmal gegen Krieg und Faschismus wurde 1988 enthuellt, vollendet schließlich 1991. Der Kuenstler will den Betrachter aufwuehlen, attackieren, ihn zur Reflexion auffordern ueber Gewalt und Fleisch. Hrdlickas Kunst ist eine stets koerperliche, irdische, erfuellt von Trieben, Sexualitaet und Gewalt, ohne Verharmlosung und schoenende Schminke.

 
Archiv-Screenshot:

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