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Buñuel: “L’Age d’or ist der einzige Film meiner Karriere, den ich in einem Zustand von Euphorie, Enthusiasmus und Zerstörungsrausch drehte, in dem ich die Vertreter der ,Ordnung’ angreifen und ihre ,ewigen’ Prinzipien lächerlich machen wollte.” Eine explosive Aneinanderreihung revoltierender Bilder (das Assoziationszentrum ist eine von bürgerlichen Normen und Interventionen ständig am Vollzug gehinderte amour fou), die hinterhältig als Dokumentation über Skorpione beginnt und nach rascher, surrealer Entgleisung - Erschießen des eigenen Kindes, Bischofsskelette, Statuenzehenlutschen und andere anarchisch-blasphemisch-komische Eskapaden - bei Jesus und den 120 Tagen von Sodom endet. Prompt skandalisiert und verboten, blieb L’Age d’or für 17 Jahre Buñuels einziger Spielfilm. (C.H.)
Das Gesamtwerk:
21. Februar bis 6. März 2008
In Zusammenarbeit mit der Berlinale und der Deutschen Kinemathek zeigt das Filmmuseum bis Anfang April das Gesamtwerk von Luis Buñuel (1900-1983). Der spanische Regisseur, dessen Werke fast durchwegs im Exil entstanden, war eine der zentralen Künstlerpersönlich keiten des 20. Jahrhunderts.
Sein subversives und zutiefst sarkastisches, von staatlichen und kirchlichen Zensurversuchen begleitetes Schaffen ist aufgespannt zwischen der Hochblüte des Surrealismus und den Welterfolgen des europäischen Autorenfilms in den 1960er und 70er Jahren, als Buñuel mit Stars wie Catherine Deneuve, Jeanne Moreau, Michel Piccoli oder Fernando Rey arbeiten konnte.
Buñuels Werk beginnt mit einem (von ihm selbst) zerschnittenen Augapfel und endet damit, dass die Welt in die Luft fliegt. Zwischen dem explosiven Anfang Un chien andalou (1929) und dem gelassenen Abschiedsfilm Cet obscur objet du désir (1977) liegt eine der faszinierendsten Kinokarrieren überhaupt.
