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Genau und Anders - Mathematik in der Kunst von Dürer bis Sol LeWitt 29.02-18.05 Event
Foto Credit: Sol LeWitt
Form Derived from a Cube, 1986
Dauerleihgabe Österreichische
Ludwigstiftung
© VBK Wien, 2008
Die groß angelegte Ausstellung ist den Verbindungen zweier traditionell miteinander verknüpften, jedoch völlig separat wahrgenommenen Disziplinen auf der Spur: Mathematik und Kunst – zwei Welten, die spätestens seit der Renaissance überraschende Parallelen aufweisen, und ohne deren Zusammenwirken die Entwicklung der Moderne zu Beginn des 20.Jahrhunderts nicht möglich gewesen wäre. Cezannes’s berühmter Satz 'Alles in der Natur modelliert sich wie Kugel, Kegel und Zylinder' zeugt vom Einfluss mathematischer Denkweisen auf die bildende Kunst seither, deren Zusammenhänge die Ausstellung – mit Werken von Dürer über Duchamp, von Man Ray, Kasimir Malewitsch, Carl Andre, Ruth Vollmer bis Sol LeWitt – zentral beleuchtet und in thematischen Blöcken veranschaulicht.
Die Faszination für geometrische Formen in der Kunst ist ein wesentlicher Aspekt der Präsentation, die ihren Ausgang bei Albrecht Dürers Melencolia I (1514) nimmt und über die Darstellung von gewagten perspektivischen Konstruktionen aus dem 15. Jahrhundert in die Moderne führt. Im Kubismus findet sich die Reaktion auf neue naturwissenschaftliche Erkenntnisse in der simultanen Darstellung mehrerer Sichtweisen wieder, im Futurismus die Gleichzeitigkeit verschiedener Bewegungsphasen. Die vollkommene Abstraktion der äußeren Wirklichkeit kulminiert in der konkreten Kunst, die nur mehr reine Kunstformen zulässt.
Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog mit Beiträgen von Wolfgang Drechsler, Gabriele Werner, Dieter Bogner, Peter Schreiber, Rudolf Taschner und Michael Rottmann.
In Kooperation mit dem Mathspace und Rudolf Taschner entsteht ein umfassendes Vermittlungsprogramm zur Ausstellung.
von 29.02 bis 18.05.08