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Masumura Yasuzô
6. bis 21. Februar 2008
Masumura Yasuzô zählt zu den einflussreichsten Regisseuren Japans. Das Filmmuseum würdigt nun das Werk Masumuras - erstmals im deutschen Sprachraum - mit einer größeren Retrospektive.
* * *
Tsuma wa kokuhaku suru (Eine Ehefrau gesteht)
Folgendes Dilemma: Eine junge Frau hängt an einem Berg zwischen ihrem Geliebten und ihrem Gatten - und einen von beiden muss sie losschneiden, damit nicht alle drei abstürzen. Ihr Mann ist Akademiker, älter als sie und gewalttätig, ihr Geliebter ein Geschäftsfreund ihres Gatten und etwa so alt wie sie. Ein Schnitt … Die Frage, wer sterben wird, stellt sich dabei nicht (das ist immer klar), und auch nicht, warum: Wenn sich Frauen bei Masumura Yasuzô zwischen Pflicht und Selbsterfüllung entscheiden müssen, dann tun sie dies stets für letzteres; Selbsterfüllung in der Pflicht gibt es bei ihm nicht. Stattdessen vollzieht Tsuma wa kokuhaku suru nach, woraus dieser Sekundenbruchteil beschaffen ist, in dem die Frau instinktiv ihre Entscheidung trifft. Erinnerungskurzschlüsse und -splitterstürme, Ellipsenabgründe: ein modernistisches Puzzle zwischen Resnais und Antonioni, voll im Zeitgeist und erzählerisch mit wenig anderem im Schaffen Masumuras vergleichbar. Aber vielleicht der Schlüssel dazu. (R.H.)
Freier Eintritt für Fördernde Mitglieder am 6.2.
