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Vor-Bilder: Christina Tsilidis, Annette Sonnewend, Anita Witek

Bildende Kunst Zeitgenössische Kunst Ausstellung
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1 Termin
Dienstag 27. März 2018
27. März 2018
Di
19:00
Vor-Bilder: Christina Tsilidis, Annette Sonnewend, Anita Witek
Fotogalerie Wien Währinger Straße 59/WUK, A - 1090 Vienna DI-FR 14.00-19.00 Uhr, SA 10.00-14.00 Uhr, Feiertags geschlossen Tel: +43-1-408 54 62, Fax: +43-1-403 04

VOR-BILDER vereint drei KünstlerInnen die als Inspirationsquelle ihrer - in dieser Ausstellung gezeigten Arbeiten - auf Vorlagen aus Literatur, Film oder Starbusiness zugreifen. Dekonstruktion, Rekonstruktion und Transformation, sowie die Verknüpfung dieser mit formalen und thematischen Spezifika im Werk der Künstlerinnen, führen zu spannenden, eigenständigen Bildwelten.

Christina Tsilidis analysiert und hinterfragt in ihren Videoarbeiten Ikonen der Film- und Popindustrie wie Catherine Deneuve oder Michael Jackson. Strategien der Film- und Starfabrik dienen zur Mythenbildung und werden auch in der Produktwerbung benutzt. Die Sehnsucht nach Mythen und Mystifikation, um nicht zu sagen - belogen zu werden, ist ein Faktum in unserer Gesellschaft. Christina Tsilidis untersucht in ihren Arbeiten, was hinter dieser Sehnsucht steckt. Ihre Videos sind performativ wie technisch eine „one woman show“. Szenen oder Fragmente aus Filmen und Musikvideos werden isoliert, in eine private, nüchterne - also glamourlose Atmosphäre transferiert und mittels einfachster Filmsprache umgesetzt.

Anette Sonnewend spannt den Bogen weiter ins Fiktionale, wenn sie als Protagonistin in bekannten Filmen auftritt und ihre eigene Rolle kreiert.

Sie wählt aus vier Filmen unterschiedlicher Genres und Entstehungszeiten je eine kurze Sequenz, skizziert das Setting und baut ein maßstabgetreues Modell der räumlichen Situation nach. Die Idee eine neue Wirklichkeit zu kreieren und sich den Raum als zeitlose Person aneignen zu können, liegt der Rekonstruktion des Filmraums zu Grunde. In den in etwa einminütigen Kurzfilmen trifft die Künstlerin mit den OriginalschauspielerInnen des Films zusammen. Konstruierte Realität und Neuinszenierung dieser werden ineinander verwoben.

Mit den fein skizzierten layer-haften Fotoarbeiten von Anita Witek, in Anlehnung an den Roman „Aminadab“ von Maurice Blanchot - schließt sich der Kreis. Anita Witek tritt nicht selbst in die neue Welt ein, sie verführt den Besucher dazu sich in einer collageartigen Neukonstruktion zu verlieren. Auch der Protagonist im Roman wandert und gleitet durch ein unabschätzbares Universum, ähnlich einem Gleiten durch die Illusionswelten welche die Werbeindustrie erzeugt. Das Ausgangsmaterial für Anita Witeks surreale Bildräume sind Werbeanzeigen aus Zeitschriften und Zeitungen. Die Titel der einzelnen Bilder sind dem Roman entliehene Satzfragmente und stehen in nahem Verhältnis zu den individuellen Räumen die der Protagonist Thomas durchschreitet.

Archiv-Screenshot:

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