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Verwechslungsbilder, Doppelgänger, spiegelgleiche Existenzen: ein filmhistorischer Tigersprung zwischen Chaplin 1921 und Godard 1990, und nebenbei ein Doppelangriff auf den Klassendünkel und die Rituale der Großbourgeoisie. Nouvelle Vague ist der Beginn der vierten Welle in Jean-Luc Godards Schaffen und ein Höhepunkt, eine Summe desselben, gezogen mit einer majestätischen Anmut, einer Gelassenheit, aus der die Erfahrung eines ganzen (Kino-) Lebens spricht. Nebenbei visionärer Leitstern für eine Kino-Dekade, die sich geradezu besessen am Mythos Vertigo abarbeiten wird: Liebesgeschichte von einer Gräfin, die einen Unbekannten aufliest, der, nachdem er in den Wellen des Genfer Sees ertrunken ist, als ein anderer zurückkehrt - woraufhin sich die Ereignisse unter umgekehrten Vorzeichen wiederholen, rätselhaft und dialektisch zugleich. Godard: “Nouvelle Vague ist ein Film über ein Paar Hände, die sich einmal verfehlen und einmal treffen.” (C.H./A.H.)
