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Bilder trotz Allem? Georges Didi-Hubermann und die Kontroversen der Bilder aus A Event
IFK_WORKSHOP
Zeit: 23. Jänner 2008, 15.00 - 19.00 Uhr
“Im Sommer 1944 gelang es dem polnischen Widerstand, einen Fotoapparat in das KZ Auschwitz einzuschmuggeln. Dieser gelangte schließlich in die Hände der Mitglieder eines sog. “Sonderkommandos”, das waren jene Mannschaften, die von der SS aus dem Kreis der Häftlinge zusammengestellt wurden, um die Gaskammern zu “bedienen”. Vier der Bilder, die mit diesem Apparat entstanden, sind erhalten. An welchem Tag genau die Fotos entstanden, die das Gelände um das Krematorium V zeigen, ist nicht bekannt. Überliefert ist lediglich, dass ein griechischer Jude namens Alex die Kamera bediente und dass ein weiterer Häftling namens David Szmulewski sowie weitere Häftlinge bei der überaus gewagten Aktion mithalfen. Das belichtete Stück Film wurde in das zentrale Lager zurückgebracht und schließlich von Helena Datón, einer Angestellten der SS-Kantine, in einer Zahnpastatube versteckt, aus dem Lager Auschwitz herausgebracht. Am 4. September 1944 erreichten die Fotos den polnischen Widerstand.” (Anton Holzer in der letzten Nummer der Zeitschrift “Fotogeschichte”, Heft 106/ Winter 2007)
Der Kunsthistoriker und Übersetzer des Buches Peter Geimer (ETH Zürich) und der Fotohistoriker Anton Holzer (Wien) werden die brisanten Argumentationen Didi-Hubermans diskutieren, und die Philosophin Karoline Feyertag (Wien) wird über die Kontroverse in Frankreich berichten.