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“Seidels disparater wie entgrenzter multimedialer Ansatz verweigert sich der (…) hauptsächlich ökonomisch bedeutsamen Hierarchisierung der künstlerischen Medien. Zusammengehalten werden die einzelnen künstlerischen Arbeiten durch ein Referenzsystem mit einer starken Analogie zum Referenzsystem der Verweismaschine Internet – sie sind gewissermaßen verlinkt.
Es gibt in Seidels Arbeit keine zentralen Werke wie auch das World Wide Web kein Zentrum kennt. (…) Dass man sich dabei im Netz verlieren kann, vom sprichwörtlichen Hundertsten ins Tausendste kommen kann ist Ausdruck der bereits erwähnten strukturellen Verbindung zwischen Werk und Web und eben nicht Folge einer inkonsequenten Setzung von Inhalten und Images, eine Verbindung die sich auf der Ebene der verwendeten Programme und ihrer Tools fortsetzt.”
Aus: Christoph Bruckner: Compositing und Komposition. Ein medientheoretischer Ansatz zur Arbeit Roland Seidels
