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LichtBlick Film & Theorie: Die Familie mit dem umgekehrten Düsenantrieb Event
FILM + THEORIE
Sogo Ishii, Japan 1984, 106 Min - OmU
Der “umgekehrte Düsenantrieb” der Familie Kobayashi nährt sich vor allem aus den fehlgeleiteten Energien des Vaters: er ist einer von den Millionen Büroangestellten in Tokyo, der aus Motivationsgründen seiner Familie ein
neues Häuschen kauft; alle sollen aus der neuen Umgebung neue Kraft schöpfen und die Familie wieder als Ruhepol für die harten Anforderungen der japanischen Alltags sehen. Etwa seine Ehefrau, die ein recht eigentümliches Verhältnis zu Grünpflanzen hegt, der Sohn, der sich auf die viel gefürchtete Aufnahmeprüfung an einer Eliteuniversität vorbereitet, und die Tochter, die von sich nur in der 3. Person spricht und davon träumt, entweder ein Popstar oder eine Proficatcherin zu werden! Man ist stolz auf das neue Haus, bis eines Tages der Großvater auftaucht und Papa sich nicht traut, den alten Mann vor die Tür zu setzen, da so viel Platz nun auch nicht vorhanden ist. Als er dann noch entdeckt, daß das geliebte Haus von Termiten unterwandert und ordentlich zerfressen wird, kann die Parole nur noch eine sein: Kampf bis aufs Letzte!
Der anschließende Vortrag von CLAUDIA SIEFEN im Depot (Breite Gasse
3, 1070 Wien) beschäftigt sich mit der Frage sein, inwiefern sich die
typischen Familienwerte geändert haben und wie weit sich deren europäische
Definitionen mit den japanischen noch decken.