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Christoph Weinberger: Brain Damage im Zeitalter der Medien Event
Wenn ich Stimmen in meinem Kopf höre, die nicht die meinen sind, brauche ich nicht zwangsläufig wahnsinnig geworden sein. Ich könnte auch bloß Kopfhörer aufhaben. Doch bin ich nicht dadurch in den zweifelhaften Genuss gekommen, zu erleben was ein Schizophrener erlebt? So plakativ die These, so zwingend ist sie auf einer formalen Ebene. “Wahnsinn ist eine Metapher von Techniken”, lautet daher eine zentrale Behauptung des deutschen Medienwissenschafters Friedrich Kittler. Am Beispiel des Songs “Brain Damage” von Pink Floyd diskutiert Christoph Weinberger, inwiefern Mass-Media-Acts selbst thematisieren, was sie in kultureller und psychischer Hinsicht anstellen. Was heißt es, wenn Musik sich durch die Köpfe der ZuhörerInnen bewegt und der Abstand zwischen Quelle und EmpfängerIn schwindet? Vor allem die Frage nach der (Un-)Unterscheidbarkeit von realem und simuliertem Wahnsinn gilt es dabei zu klären.
Mag. Christoph Weinberger studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien. Er betreibt derzeit ein Doktoratsstudium im Fachbereich Philosophie an der Universität Wien und ist IFK_Junior Fellow.
Diverse Publikationen in österreichischen Tageszeitungen als Kultur- und Wissenschaftsjournalist (u. a. in: Die Presse).