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ausstellung
MARGARETHE HABERL make up`s
ausstellungsdauer bis 8.12.2007
mo bis fr 11\.00 - 13\.00 & 15\.00 - 17\.00 uhr und
jederzeit nach vereinbarung
fon+43 1 5327372 mob +43(0)6644030172
horn@splitter.co.at
auf Ihr/Dein kommen freut sich batya horn “splitter art” und margarethe haberl.
SPLITTER ART BATYA HORN
MARGARETHE HABERL make up`s 1998 - 2007
Ausstellungsdauer bis 8. Dezember 2007
Denkt man an die vielfältigen Artikulationsformen, die ganz bewusst die tradierten Zuordnungen überschreiten, Codemix zwischen Kunst, Design und Architektur, wie sie seit den 80er-Jahren in den Kunstdiskursen wieder an Aktualität gewonnen haben, so stehen die Arbeiten von Margarethe Haberl für eine Kunst des nachfolgenden kunstevolutionär jüngsten Schritts. Die werkintern-formalen Hybridisierungstendenzen setzten sich strukturell etwa als Formen der Dienstleistung in den Praktiken und Verfahrenswegen der Kunst weiter fort. Mit ihrem Verbund von Holz, Glas und Lack, oszillieren die Arbeiten zwischen Zitation, Dekonstruktion, Remix und Design. Die Leitorientierung ist Identität/Differenz und wird in Material, Form und Farbe von der Künstlerin mit Raffinesse ausgespielt.
F. E. Rakuschan (Medienepistemologe)
NOMADEN – BILDER / OBJEKTE oder Hast Du etwas gesehen –
Die make up`s von Margarethe Haberl sind Bilder / Objekte ohne fixe Vorstellungswelt. Das Hybridsystem (gläserenes Schiebeelement / lackiertes Objekt) erlaubt es, den Ausschnitt und das Verhältnis von reflektierender Fläche, zu bemaltem monochromem Bildobjekt selbst zu wählen und so die Aufmerksamkeit des Augenblicks zu üben. Bild wie Objekt befinden sich im Wandel, sind weder starr noch determiniert.
Bei splitter art room wird eine Installation von 27 „dunkelfarbigen“ make up`s gezeigt,
Die Installation ist sowohl als ganzer Werkblock zu betrachten, überzeugt aber auch als singuläre Werke oder in variablen Kombinationen.
Schon länger arbeitet die Künstlerin mit Installationen oder Environments von sich aufeinander beziehenden Einzelobjekten, welche in der Ausstellung ein Gefüge ergeben, nachher aber wieder zerstreut werden, andere Bezüge herstellen und sich neu formieren. Simon Wagner bezeichnete diese „Formationen“ als die Idee des Beziehungskunstwerks („Delphine“ oder Kunst als Antigesamtkunstwerk 1990).
Die Bilder/Objekte der Installation sind Unikate, in Lacktechnik schichtweise gemalt auf MDF. In feinsten Farbnuancen gemischte Alkydlacken, fast nicht unterscheidbar voneinander, inspiriert von vielfältigen Hauttypen. Den Arbeiten ist eine minimalistische Ästhetik zu Eigen, die sich durch Eleganz, Klarheit und technische Perfektion auszeichnet.
Die malerische, wahrnehmungsphänomenologische Herangehensweise bei der Serie der make ups ermöglicht die Abbildung von Schatten, Reflexen, Farben und Lichtern – Welt. Eine fotografische Aufnahme der Werke kann den Eindruck vermitteln, dass es sich um tatsächliche Abbildungen handelt. Das Betrachten der make up
s verändert die Wahrnehmung des Alltäglichen und lässt das Gewohnte in einem anderen Kontext erscheinen.
Ebenso zu sehen bei splitter art room sind 2 „hellhäutige“ Arbeiten aus dieser Werkreihe. Ein Mann und eine Frau im Portrait. Beides Meisterwerke der Kunstsiebdruckwerkstätte Andreas Stalzer, als Kleinstauflage in Siebdruck auf Glas (14 färbig).
Einen scheinbaren Kontrast dazu bildet eine neue Fotoarbeit aus dieser Werkreihe. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Thematik der Schönheitsindustrie/Kosmetik/Schminke in verzerrter Perspektive und zeigt Schminke als Artefakt, künstliches, zweite Schicht über der Haut. Abgebildet eine Hand, ein Fuß, eine Uhr und ein Ring – auf der Hand schillernde Schminkefarben. Ansonsten der analogen Fotografie verbunden, setzt Haberl in diesem Werk bewusst auf Digitaltechnik, Lamdaprint auf Supergloss/Alu.
