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das Sigmund Freud Museum lädt Sie zur Ausstellungseröffnung in die Berggasse 19:
Girardet/Müller: Phoenix Tapes
* Eröffnung am 4.12.2007, 19.00 Uhr in Anwesenheit von Christoph Girardet
* Ausstellung vom 5.12. 2007 bis 2.2.2008 im Sigmund Freud Museum
Das Sigmund Freud Museum präsentiert in seinen Sonderausstellungsräumen die Installation “Phoenix Tapes” von Christoph Girardet und Matthias Müller. Auf sechs Bildschirmen werden Sequenzen aus Filmen von Alfred Hitchcock, die wiederkehrende Motive aus seinen Filmen behandeln, gezeigt.
Die deutschen Künstler destillieren aus vierzig bekannten Filmen Details, die vordergründig völlig bedeutungslos erscheinen, und entwickeln daraus eine sechsteilige Enzyklopädie der Obsessionen. Aus Spielräumen, Nahaufnahmen von Objekten und kleinen Gesten, aus der Begegnung von Personen, die einander bei Hitchcock nie getroffen haben, entsteht ein Parallelfilm, der im Stile eines Krimis die Spannung steigert und auf ein tragisches Ende zusteuert. Die Übersetzung von Girardet und Müller exponiert Hitchcocks Filme in der Tradition des „Found Footage“, wie sie der Experimentalfilm entwickelt hat.
Die Ausstellung wurde in Kooperation mit dem Österreichischen Filmmuseum gestaltet, das ab 1. Dezember einen Alfred-Hitchcock-Schwerpunkt zeigt, eine gemeinsame Veranstaltung am 24. Jänner wird den Einfluss der Psychoanalyse auf Alfred Hitchcock beleuchten.
Alfred Hitchcock und die Psychoanalyse
Hitchcocks Filme wurden oft als Einladung zu psychoanalytischen Interpretationen verstanden. Sein Kino erweist sich als vielstimmiger Resonanzraum Freudscher Grundkonstellationen, die von zwanghaften Handlungen bis zu unheimlichen Müttern reichen. Für Szenen in „Spellbound“ zog der Regisseur sogar direkt psychoanalytische Beratung hinzu.
Girardet und Müller fordern den Betrachter zur selbstbestimmten Reflexion auf: Sie geben keine didaktische Anleitung, wie und mit welchem theoretischen Instrumentarium die Filme Hitchcocks zu lesen sind. In ihrer Installation analysiert sich der Regisseur selbst. Sie begeben sich damit methodisch in die Nähe der Psychoanalyse – die Deutung bleibt dem Publikum überlassen.
„Hitchcock bediente sich in seiner Arbeit einer Vielzahl an psychoanalytischen Szenarien. Die Arbeit von Girardet und Müller ermöglicht einen konzentrierten Blick auf seine Filme, sie zeigt in sechs verschiedenen Loops die essenziellen Sequenzen des berühmten Hitchcock-Horrors“, erklärt Inge Scholz-Strasser, Direktorin des Sigmund Freud Museums.
