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Zur Überspielung von originalen Magnetbändern aus den Jahren um 1940
Die Sammlung Quellmalz gehört in mehrfacher Weise zu den außergewöhnlichen Sammlungen unter den wissenschaftlichen Schallaufzeichnungen. In ihrem Kern handelt es sich um rund 400 originale Magnetbänder im Ausmaß von rund 140 Stunden aus den Jahren 1940 - 1942, die im Auftrag des “Ahnenerbes” des Dritten Reiches in Südtirol aufgenommen wurden, um das Lied- und Erzählgut der zur Auswanderung bestimmtem Südtiroler Bevölkerung festzuhalten.
Entstanden als Folge nationalsozialistischer Politik ist diese Sammlung, über die frühen und in ihrem Umfang einzigartigen Tondokumente hinaus, ein Zeugnis der politischen Verstrickung der Wissenschaft zur Zeit des Nationalsozialismus. Sie ist ferner aus methodischen und technikhistorischen Gründen außergewöhnlich, zumal sie den weltweit ersten großen Feldeinsatz einer jungen Schallaufnahmetechnik widerspiegelt. Und schließlich stellte die vollständige quellenkritische Übertragung und Digitalisierung der Originalaufnahmen durch das Phonogrammarchiv eine besondere Herausforderung dar. Zu den Südtiroler Bändern gesellen sich noch rund 100 weitere Magnetbänder aus den Jahren 1937 - 1943 von Quellmalz und anderen Forschern, die ebenfalls übertragen wurden.
Das Projekt erfolgte im Auftrag der Landesregierungen Nord- und Südtirols sowie der Universität Regensburg als Eigentümerin der Sammlung im Rahmen eines Interreg-Projektes der Europäischen Kommission.
Im Symposium werden gleichermaßen die historischen und inhaltlichen Aspekte der Sammlung, sowie der konservatorische Zustand, die sich daraus ergebenden Probleme und deren Lösung bei der Überspielung auf digitale Datenträger, besprochen.
Programm
11.00: Begrüßung
Herbert Matis, Vizepräsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Vorträge
11.10: Einleitung
Dietrich Schüller
11.30: Thomas Nußbaumer
Die Sammlung Quellmalz - Geschichte und Bedeutung
12.15: Konrad Köstlin
Feldforschung: Text und Kontext
13.00: Buffet
14.00: Friedrich Engel
Der Stand der Magnetbandtechnik um 1940
14.30: Nadja Wallaszkovits
Technisch-quellenkritische Aspekte der Signalextraktion
15.00: Bernhard Graf und Alexander Füller Wickeln, Kleben, Bangen - die praktische Seite der Signalextraktion
15.30: Kaffeepause
16.00: Otto Hinterhofer
Herausforderungen an die Polymerchemie
16.30: Dietrich Schüller
Methodische Anmerkungen zum frühen Einsatz des Magnetbandgerätes
17.00: Friedrich Geißelmann
Zur künftigen Verfügbarkeit der Sammlung
17.30: Ende
Um Anmeldung wird gebeten:
Phonogrammarchiv, Mag. Li Huang
T +43 1 4277 - 29601
mailto:pharchiv@oeaw.ac.at
