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Fade to Grey Event
Die Ausstellung „Fade to Grey“ stellt drei künstlerische Positionen aus Deutschland vor. Als übergreifendes Konzept dient ein gezielter Umgang mit Uneindeutigkeit als künstlerische Methode. Sowohl als inhaltliches Spiel mit uneingelösten Erwartungshaltungen wie auch als formale Beschäftigung mit der „Grauzone“ zwischen abstrakt und gegenständlich werden Unklarheit und Vieldeutigkeit bewusst als Strategie eingesetzt.
Claudia Kugler aus Berlin konstruiert in ihren Videos seltsam undefinierte Raumansichten, die zwischen Wiedererkennen und Entschwinden oszillieren. Die Künstlerin entwirft mögliche reale Räume die sich an der Grenze zwischen Realität und dem imaginierten Raum bewegen und den Abgrund dahinter gleich mit ausloten. Indem Kugler bekannte Raumkoordinaten wie Wand, Fußboden oder Decke nur andeutet, bleibt die Frage nach dem Betrachterstandpunkt ungeklärt und scheinbar simple Anordnungen von Flächen, die vor tiefdunklem Hintergrund nur eine vage räumliche Orientierung bieten, erzeugen einen Grundton des Unheimlichen.
KünstlerInnen: Claudia Kugler, Famed, Marieta Chirulescu
Kurator: Nadim Vardag
Dauer: 29.11. - 5.12.2007 von 15 - 18 Uhr
Im Mittelpunkt der künstlerischen Praxis des Künstlerkollektivs Famed aus Leipzig (Sebastian Matthias Kretzschmar, Kilian Schellbach, Jan Thomaneck) steht eine konzeptuelle Auseinandersetzung mit Ausstellungsraum und -kontext. Durch das Argumentieren mit Paradoxien und Ambivalenzen und mit einem klaren Bewusstsein über die Wertschaffungsmechanismen im Kunstfeld machen sie die abstrakte Wirkstruktur des Kunstbetriebs sichtbar und untersuchen in präzisen Interventionen und Aktionen nicht zuletzt die eigene Rolle im Kunstbetrieb und das Ausstellen an sich.
Die Fotografien und Collagen von Marieta Chirulescu aus Nürnberg lassen dem Betrachter viel Spielraum für Assoziationen und behandeln vordergründig die Spannung zwischen Figuration und Abstraktion. Die scheinbare Beiläufigkeit, mit der diese Blätter produziert und präsentiert werden, ist zugleich integraler Bestandteil und Schlüssel zum Verständnis dieses Ansatzes.
Bildnerische Experimente mit Kopiergeräten und Scannern schaffen den formalen Rahmen für Chirulescus Arbeiten, die in ihrer exakten Geometrie oftmals durchaus an Formalismus und Avantgarden des vergangenen Jahrhunderts erinnern.