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David Reed, Heimo Zobernig Event
Moderation: Martin Prinzhorn
David Reeds (geb. 1945) großformatige Kompositionen flüssiger Farbgesten und -spritzer wirken auf den ersten Blick wie fotografische Vergrößerungen von Pinselstrichen. Bei näherer Betrachtung jedoch zeigt sich, dass alle Markierungen präzise mit der Hand ausgearbeitet wurden. Dabei nehmen Reeds Sprachmittel auf reproduzierbare Bildtechnologien Bezug: Überblendungen, abrupte Schnitte, illusionistische räumliche Effekte, Breitformate, gestische Pinselstriche, die sich wie ein Filmstreifen über die Fläche schlängeln. ‘Ich wollte zeitgenössische Emotionen, und diese Emotionen sind mit Bewegung verknüpft, mit einer Bewegung, wie sie im Film und Video zum Ausdruck kommt.’ (David Reed)
Neben der Präzision bei der Analyse des Kontextsystems Kunst finden sich auch Momente bewusst zugelassener Spontaneität im Werk von Heimo Zobernig. Die Untersuchung des Signalcharakters geometrischer Zeichen, sowie von Raster- und Farbsystemen führte ihn unter anderem zur Entwicklung einer eigenen Farbenlehre. Sind seine Bühnen- und Displaykonstruktionen durch formale und ästhetische Reduktion, unprätentiöse Ökonomie und funktionale Benutzbarkeit gekennzeichnet, so setzt sich Zobernig gerade in den letzten Jahren verstärkt der emotionalen und körperlichen Selbstbefragung aus.