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UTOPIA
Ein Film von James Benning
USA 1998, 91 Min., engl. OF
In gewisser Weise der größte Gewaltakt in Bennings Erforschung der Beziehungen zwischen Landschaft und Erzählung: Seine sorgfältig komponierten, bezwingenden Aufnahmen “leerer” Landschaften vom Death Valley bis zu Gebieten südlich der US-Grenze in Mexiko unterlegt er hier mit der englischen Tonspur von Richard Dindos Dokumentarfilm Ernesto “Che” Guevara, das bolivianische Tagebuch.
Zwischen dessen romantisch-mythischem Sujet und Bennings entvölkerten, zeitlosen Panoramen klafft eine spürbare Lücke, was letztlich vom äußerst wechselhaften Verhältnis zwischen Bild und Ton nur betont wird: Manchen überdeutlichen Entsprechungen und regelmäßigen Assoziationsmöglichkeiten stehen völlig verbindungslose Stücke gegenüber.
Der Abspann, der einiges Material über die metaphorischen und politischen Konnotationen der Grenzgebiete nachreicht, erinnert ganz nebenbei daran, was das Wort “Utopia” eigentlich bedeutet: nirgendwo. (C.H.)
