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No Country For Old Men [VIENNALE] Event
NO COUNTRY FOR OLD MEN
Ein Film von Joel und Ethan Coen
USA 2007, OF, 122 Min.
Llewelyn Moss befindet sich im heißen und kargen Südwesten von Texas auf der Jagd nach Antilopen, doch schon bald wird er vom Jäger zum Gejagten. Grund dafür sind über zwei Millionen Dollar in einem Koffer, den Moss findet und an sich nimmt. Dass mit dem Geld etwas nicht in Ordnung ist, hätte er sich eigentlich denken können: Erschossene Menschen und Hunde sowie ein Beutel Heroin zeigen deutlich, dass an jenem Ort ein Drogendeal aus dem Ruder gelaufen ist. Nun hat Moss den Kopfgeldjäger Carson Wells und Sheriff Ed Tom Bell im Nacken - und obendrein einen sehr psychopathischen Auftragskiller.
Die Brüder Joel und Ethan Coen sind wieder im tiefen Süden, wo jeder gesprochene Satz wie das Alte Testament klingt und wo die Grausamkeit verzögert und dafür umso unerbittlicher ihre Blutspur zieht. Hier hat das Böse ein Gesicht - und was für eines: das monströse des Darstellers Javier Bardem, in dessen heillose Bahn im Grenzland von Texas und Mexiko ein braver Mann gerät. Ein Katz-und-Maus-Spiel nach dem Gusto der Coens beginnt. Kein Fall mehr für Tommy Lee Jones als stoischer Mann des Gesetzes oder, um es mit dem Titel der Romanvorlage Cormac McCarthys zu sagen: «No Country for Old Men». Obwohl im glutheißen Land der zerzausten Büsche und Wolken alles von alters her so bleibt, wie es ist. Die Liebhaber der Coens kommen wieder einmal voll auf ihre Rechnung, der Mix von heftiger Gewalt und absurder Komik bestimmt den Ton wie in ihren besten Filmen. (Martin Walder)
JOEL UND ETHAN COEN
Geboren 1954 und 1957 in Minneapolis, Minnesota. Studium an der New York University bzw. an der Princeton University. Schreiben seit Mitte der 80 Jahre gemeinsam Drehbücher, die sie auch großteils gemeinsam umsetzen. Mit Blood Simple (1982) gelingt ihnen ein Aufsehen erregendes Debüt. Ihre Filme werden vielfach preisgekrönt: Barton Fink (1991) erhält die Goldene Palme in Cannes, Fargo (1996, VIENNALE 96) wird mit dem Oscar für das Beste Drehbuch prämiert, für The Man Who Wasn’t There wird Joel Coen 2001 als Bester Regisseur in Cannes ausgezeichnet. Weitere gemeinsame Filme (Auswahl): Raising Arizona (1985), Miller’s Crossing (1990), The Hudsucker Proxy (1994), The Big Lebowski (1998), O Brother Where Art Thou? (2000), The Man Who Wasn’t There (2001, VIENNALE 01), Intolerable Cruelty (2003, VIENNALE 03), The Ladykillers (2004).