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Begrüßung:
Prof. Joachim Lothar Gartner, Präsident des Künstlerhauses
Dr. Christian Fertinger, Direktor der Bestattung Wien
Zur Ausstellung sprechen:
Dr. Wittigo Keller, Kurator
Mag. Peter Bogner, Kurator
Das Künstlerhaus präsentiert die Ausstellung “exitus - tod alltäglich” in Kooperation mit der Bestattung Wien anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens.
Mit dem Tod als universelles und altes Thema in der bildenden Kunst werden Kunstwerke und Objekte des Bestattungsmuseums der Stadt Wien, Kunstwerke aus verschiedenen Sammlungen und aktuelle zeitgenössische Arbeiten, von denen auch einige eigens für diese Ausstellung produziert werden, präsentiert.
In dieser umfassenden Schau werden die zeitlichen Komponenten – Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft – mit dem inhaltlichen Blickwinkel der vier großen Themen – Sterben, Tod, Trauer und Erinnerung – vernetzt und als fliessender Übergang einer räumlich übergreifenden Parallelpräsentation von Bestattungsservice, Alltagskultur und der historischen und zeitgenössischen künstlerischen Reflexion gezeigt.
Objekte und Relikte der Alltagskultur wie Prachtkutschen, Luxussarkophage, Designerurnen oder auch eine Vorstellung der „Diamantenbestattung“ verbinden sich in der Präsentation mit Kunstwerken aller Epochen in direkter Auseinandersetzung mit dem Tod – vom josephinischen Klappsarg bis zu den pompösen Begräbnissen der Kaiserin Zita und des Popstars Falco, vom Vanitas-Stilleben bis zur Bodyart, von der klassischen Malerei bis zur der Thanatopraxie, vom Totenschädel als Kunstkammerobjekt bis zum Totenkopf als Discokugel, von der historischen Post-mortem-Fotografie bis zur Darstellung des toten Körpers der Gegenwart im gesellschaftlichen Umfeld von Mord, Unfall und Krieg, vom Experimentalfilm bis zur Videoinstallation, vom Trauermarsch bis zum Gothic-Musicclip.
Die symmetrisch ausgerichtete Anlage der Räumlichkeiten des Künstlerhauses (wie wir sie bei Friedhöfen oder Kultbauten wieder finden) ist ideale Voraussetzung für eine adäquate Ausstellungsarchitektur, wenn Symmetrie, Frontalität und Erhabenheit als die drei grundlegenden Gestaltungsprinzipien von Ritual-Design wiederkehren und die Stationen einer interdisziplinären Todesroute über das Motiv markieren: Totenkopf und Skelett, Anatomie und toter Körper, Orte des Todes, Fahrzeuge / Särge / Urnen als Transportvehikel ins Jenseits, post mortem, Memento und Inszenierung – ein leiser Annäherungsversuch.
Aufruf also für eine vernetzte Zeitreise des intuitiven Zugangs und Empfindens und weitab von chronologischer Dimensionierung oder gar dem Anspruch auf systematische Struktur.
Teil der Präsentation sind Arbeiten u. a. von Siegfried Anzinger, ONA B., Donald Baechler, Herbert Böckl, Deutschbauer / Spring, Lucinda Devlin, Otto Dix, Manfred Erjautz, Tone Fink, Adolf Frohner, HR Giger, Matthias Hermann, Alfred Hrdlicka, Gudrun Kampl, Franz Kapfer, Anna Konik, Robert Mapplethorpe, Marcin Marciejowski, Hermann Nitsch, Arnulf Rainer, Paul Renner, Tom Sachs, Isabella Schmidlehner, Josef Trattner, Andy Warhol, Fritz Wotruba, Erwin Wurm und Herwig Zens.
Kurator und wissenschaftliches Konzept: Wittigo Keller
Kurator: Peter Bogner
Ausstellung: 20. Oktober 2007 - 6. Januar 2008
Künstlerhaus k/haus
