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Abschlusspräsentation | Donnerstag, 22. Februar 2024, 19 Uhr
im Gespräch mit Günther Oberhollenzer, künstlerischer Leiter des Künstlerhaus Wien
Linien und Fäden breiten sich über die Wände aus. Claudia-Maria Luenig verwandelte über einen Zeitraum von einem Monat den Ausstellungsraum in eine lebendige und sich bewegende Zeichnung. Aus dem Nichts heraus entwickeln sich Linien, wandern der Wand entlang, breiten sich vom Papier aus. Die Linien und die gezeichneten Formen entwickeln sich miteinander und auseinander, sie orientieren sich am Körper der Künstlerin, ziehen sich über die Wand in den Raum. Mittels hauchdünner Fäden werden die Linien vom Papier an die Wand geleitet, gezogen, geworfen und befestigt. Diese Erweiterung wird in die Zeichnung integriert oder aber isoliert und separat gesetzt, dadurch entwickelt sich der umfassende Prozess des Zeichnens an die Wand - Aus dem Nichts an die Wand.
Claudia-Maria Luenig interessiert der Raum zwischen dem Selbst und dem Anderen als fragile Schnittstelle von Individuum und sozialer Welt. Sie orientiert sich dabei am (eigenen) Körper, dessen Anwesenheit die Grundlage jeder Existenz ist. Aber: Wo bin ich, wenn ich nicht hier bin?