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Matta Event
Roberto Matta (1911–2002) gilt als einer der visionärsten Maler des 20. Jahrhunderts. Er hat nicht nur die Kunstgeschichte geprägt, sondern auch zahlreiche Künstlerinnen und Künstler, darunter Arshile Gorky, Dorothea Tanning, Jackson Pollock oder Robert Motherwell, wesentlich beeinflusst beziehungsweise überhaupt erst zur Kunst gebracht.
Seine Biografie ist die eines Weltenbürgers: geboren in Santiago (Chile) als Kind spanisch-französischer Eltern, lebte und arbeitete er in Südamerika, Frankreich, Mexiko, den USA, Italien, Spanien und England. 1934 kam er auf Wunsch seines Vaters ins Büro von Le Corbusier in Paris, verfolgte jedoch keine Architekturlaufbahn, sondern begann 1938 zu malen und stellte im selben Jahr gleich bei der legendären Exposition Internationale du Surréalisme aus. Ende der 1930er-Jahre emigriert er nach New York, wo er bald seine erste Einzelausstellung in der Galerie Julian Levy zeigt. In New York wird Matta vor allem für die spätere New York School of Painting zur Gallionsfigur, im Unterschied zu den Vertretern des Abstrakten Expressionismus verlässt er für seine Kunst jedoch nie die Gegenständlichkeit.
Sein politisch wacher Geist und sein unbedingtes Eintreten für eine offene Gesellschaft lassen ihn zudem aus heutiger Sicht als Pionier einer Kunst erscheinen, welche die soziale Verantwortung des künstlerischen Tuns nicht nur einforderte, sondern aktiv lebte.