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Eröffnung Chapter III

Kunst Ausstellung
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1 Termin
bis Samstag 18. Mai
4. April 2024 -
Sa 18. Mai 2024
18:00
Ausstellung
Eröffnung Chapter III

Nach 35 Jahren schlägt Christine König ein neues Kapitel auf!
Wir freuen uns über die Eröffnung eines weiteren Standorts:

CHAPTER III
Schleifmühlgasse 1
1040 Wien

Michael RIEDEL | DIE TRAUMDEUTUNG (A–Z)

Das 2014 für das Sigmund-Freud-Institut in Frankfurt am Main entstandene Werk «Die Traumdeutung (A-Z)» von Michael Riedel löst die narrative Konsistenz des berühmten Werkes von Sigmund Freud auf und reiht stattdessen alle Worte mit dem gleichen Anfangsbuchstaben alphabetisch auf – der Künstler selbst spricht widersprüchlich von ‹entformulierter Formulierung.› Die neu arrangierten Sprachelemente formieren sich zu Bildflächen, die ausdrücklich keine Embleme der «Traumdeutung» darstellen sollen, sondern einen visuellen Eigenwert entwickeln – durchaus in gedanklicher Verbindung zu den sprachkritischen Text-Assemblagen der Wiener Gruppe in den 1950er Jahren, oder gar zum Flächenwerk der Wiener Werkstätten. Auf diese Weise wird eine der bekanntesten Arbeiten von Sigmund Freud in einen vor-narrativen Zustand (rück)geführt. Dass damit die Basis für neue Formulierungspotentiale hergestellt wird, ist die Pointe eines Werkes, das die Verdrängung und das Unbewusste noch einmal auf ganz andere Weise erlebbar macht. (Thomas Miessgang, 2024)

DAS BILD UND SEIN BUCH:

Zwei Formen der Erzählung, zwei Formen der Weltwahrnehmung. Während der Betrachter beim Bild meist mit einem Überfluss an Informationen überwältigt wird, lädt das Buch zur contemplatio ein. Das Zusammenspiel dieser beiden Dispositive ermöglicht die Verbindung zwischen Zeit und Raum. Das traditionelle Format ‹Ausstellung› wird auf neuartige Weise interdisziplinär verschränkt. Es geht aber nicht nur um Bücher, die Künstler und ihre Werke beeinflussen, es können auch Wörter sein, die buchstäblich ins Bild wandern. Joseph Kosuth hat beispielsweise einzelne Begriffe aus dem Roman «Korrektur» von Thomas Bernhard in eine, dem Satzspiegel entsprechende, Lichtinstallation transformiert.

DAS BILD UND SEIN BUCH entfaltet somit ein Glasperlenspiel, das sich auf verschiedenen Ebenen manifestiert. «Lesen heißt durch fremde Hand träumen,» schrieb einst Fernando Pessoa. Man könnte die Formulierung auch umdrehen: In der Betrachtung von Kunst zu träumen, heißt durch fremde Hand lesen. (Thomas Miessgang, 2024)

 

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