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Die Künstlerin Sybille Loew, die Bestatterin Jasmin Kreuzer und der Schriftsteller Mario Schlembach im Gespräch mit Johanna Schwanberg
Aus welcher Perspektive betrachtet ein Totengräber die Themen Tod und Vergänglichkeit? Welcher Kompetenzen bedarf es als Bestatterin, um Hinterbliebene über die emotionale Ausnahmesituation hinweg professionell zu begleiten? Und was, wenn ein Mensch unbetrauert von Nahestehenden stirbt – zuhause, auf der Straße oder in einer Institution? In der Ausstellung „Sterblich sein” setzt Sybille Loew spurlos Verstorbenen ein künstlerisches Denkmal. Ausgehend von ihrer Arbeit „Stiller Abtrag” und von Mario Schlembachs literarischen Reflexionen rund ums Begraben geht es an diesem Abend um den Umgang unserer Gesellschaft mit Verabschiedung.
** Sybille Loew ist katholische Theologin und Psychotherapeutin. Sie lebt und arbeitet in München. Künstlerisch ist sie seit 1990 im Bereich Malerei, von Beginn der 2000er Jahre bis heute im Bereich serieller Stickerei tätig, mit zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland, u. a. 2018 in der Documentahalle Kassel im Rahmen der Ausstellung: „Kunst trotz(t) Ausgrenzung” und 2022 im tschechischen Forum Prag im Rahmen der Ausstellung „Vergessen” u.a.
** Jasmin Kreuzer ist seit 2014 Bestatterin und hat 2021 als Zusatzausbildung den Universitätslehrgang Psychosoziale Beratung bei Krise und Trauma abgeschlossen. Seit 2011 ist sie darüber hinaus im Hospiz der Caritas Socialis am Rennweg ehrenamtlich als Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleiterin tätig.
** Mario Schlembach lebt als Schriftsteller und Totengräber in Niederösterreich. Er schreibt Romane, Theaterstücke und Reportagen u.a. für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Der Standard und Die Presse. Seine beiden ersten Romane „Dichtersgattin” (2017) und „Nebel” (2018) erhielten zahlreiche Auszeichnungen. 2022 erschien sein neuestes Buch „Heute graben”.
An Donnerstagabenden ist das Dom Museum Wien bis 20 Uhr geöffnet. Einmal im Monat laden wir zu einem DOMerstagabend-Event: Fokusführungen mit Künstler*innen- und Kurator*innen, Vorträge, Lesungen, Performances und diskursive Veranstaltungen.