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Fotografie
Minimale Irritationen beeinflussen unsere Wahrnehmung – das ist Thema und Konzept von Maria Rennhofers Fotografie.
Der fokussierte Blick erkennt abstrakte, surreale, skurrile Strukturen im realen Umfeld. Die Kamera löst Motive und Situationen aus ihrem Kontext, zoomt in Details, spielt mit Spiegelungen und Verzerrungen, Lichteffekten und atmosphärischen Stimmungen. Diese Verfremdungen bewirken ein genaueres Hinsehen auf scheinbar Bekanntes oder spontan nicht Einzuordnendes. Sie öffnen virtuelle Räume für Assoziationen, Gedanken und Interpretationen. Die Wirklichkeit gewinnt eine neue, ungewohnte Identität.
Die neue Fotoserie thematisiert „appropriation“: Was lange als interkultureller und intermedialer Austausch geschätzt wurde, ist als (widerrechtliche) Aneignung in Verruf gekommen. Fotografie lebt von der Aneignung vorhandenen „Materials“ – von Porträt über Streetphotography, Landschaft, Architektur, Mode etc. …
Wo verläuft die Grenze zwischen Inspiration und Übergriff?
Zwischen Dokumentation und Narration?
Zwischen Repräsentation und Poesie?
Zwischen Motiv und kreativer Eigenleistung?
Und wo liegt die politisch korrekte Zukunft der Fotografie?
Die Bilder spielen in unterschiedlicher Weise mit „angeeigneten“ Motiven und regen zur Reflexion über diese Fragen an.
Maria Rennhofer ist Kulturjournalistin, Autorin und Fotokünstlerin, sie lebt in Wien und Südfrankreich. Das im Lauf vieler Jahre entstandene fotografische Werk wurde bereits in mehreren Ausstellungen gezeigt,