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Blinder Fleck Nordwestbahnhof

Führung
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1 Termin
Freitag 17. Mai 2024
17. Mai 2024
Fr
14:00
Blinder Fleck Nordwestbahnhof

Stadterkundung im Areal des ehemaligen Nordwestbahnhofs mit den Architekten Michael Hieslmair und Michael Zinganel von Tracing Spaces*, Autoren des Buches „Blinder Fleck Nordwestbahnhof“ .

Treffpunkt: 14 Uhr; bei der Nepomukkapelle an der Kreuzung Taborstraße/ Nordwestbahnstraße (gegenüber Bäckerei Mann)
Dauer: ca. 2,5 Stunden

Route und Inhalte:

Besichtigung verschiedener thematischer „Aussenstellen“, die Aspekte der Geschichte des ehemaligen Nordwestbahnhofs beleuchten, also etwa die Geschichte dieses Raumes als Überschwemmungsgebiet der Donau (Aussenstelle„Wien. Fischgeschichten“), die Geschichte des Bahnhofsareals als Veranstaltungszentrum ab den 20er Jahren (Aussenstelle „Excavations from the darkest past“) sowie als Container- und Lagerterminal ab den 1970er Jahren („Cargo Vienna“).

Abschließend Besuch und Führung durch das Museum Nordwestbahnhof (Nordwestbahnstraße 16, 1200 Wien).

Geschichte des Nordwestbahnhofes:

Der Wiener Nordwestbahnhof wurde 1872 als letzter der großen Kopfbahnhöfe in Wien eröffnet, ursprünglich, um die deutschsprachigen nordböhmischen Industrieregionen mit Wien und in der Folge auch Wien mit Berlin und den Nordseehäfen zu verbinden.

Nach dem Zusammenbruch der Donaumonarchie brachen die Fahrgastzahlen ein und der elegante Bahnhof wurde in ein Veranstaltungszentrum umgewidmet. So war das Gebäude unter anderem in den 20er Jahren die erste Skihalle der Welt, 2024 Schauplatz der Dreharbeiten des Stummfilms „Stadt der Juden“. 1938 beherbergte der Bahnhof die antisemitische Hetzausstellung „Der ewige Jude“, die den Auftakt zu der Pogromnacht im selben Jahr bildete.

Ab den 1970er Jahren bis zur Stilllegung des Bahnhofs 2022 war das Bahnhofsareal ein Containerterminal der Bahn mit Lagerhallen großer Firmen. In den nächsten Jahren wird dort ein Wohnviertel für ca. 12.000 Menschen entstehen.

*Tracing Spaces ist ein Verein, der 2012 von den Architekten Michael Hieslmair und Michael Zinganel in Wien gegründet wurde. Als unabhängige interdisziplinäre Forschungsplattform konzipiert und produziert Tracing Spaces Projekte, Ausstellungen, Publikationen und Vermittlungsformate zu den Themen Stadtforschung, Mobilität, Tourismus und Migration sowie recherchebasierte Kunst- und künstlerische Forschungsprojekte.

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