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Anamarija Batista und Iva Simčić
Ausstellungseröffnung 24. Mai 2024 um 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 25.5. bis 1.6. 2024
Inmitten der zahllosen gleichzeitigen, weitgehend verwirrenden, inkohärenten Existenzen von YouTube-Videos, Pantomimen, Instagram-Schnappschüssen, Tik-Tok-Präsentationen, Flat-Earth-Theorien, Medienkriegsspektakeln, Chemtails & HAARP Conspiracy Theory erscheint am 5. November 2023 die Aurora Borealis (das Nordlicht) über Südosteuropa. Der Himmel färbt sich violett-rot. Der Anblick ist fesselnd. Diese beeindruckende Rotfärbung des Himmels ist in der Abenddämmerung in abgeschwächter Form zu erleben. Die Intensität der Farbe ist jedoch teilweise auf die giftigen Partikel zurückzuführen, die die Luftverschmutzung verursachen.
Die Verbundenheit der Dinge und die Weite des Ganzen werden wahrgenommen, wenn die Ereignisse außergewöhnlich werden und die Intensität stark zunimmt.
Die Arbeit Color me … geht der Frage nach, inwieweit farbintensive Ereignisse ästhetische Beziehungen schaffen, die in Folge als Stimulus für die Auseinandersetzung mit ökologischen Zusammenhängen eingesetzt werden können.
In der Farbfeldabstraktion der 1950er und 1960er Jahre in den USA findet sich bereits die Suche nach “einem Gefühl von Weite und All-Overness”. Als Ergebnis eines bewussten und unbewussten Malprozesses spiegelt das abstrakte Bild selbst die Teile eines größeren Beziehungsgeflechts wider (Wilkin & Belz 2007). Color me … versucht, eine Sinneserfahrung zu evozieren, die Rothkos mystischen Räumen, Stills hypnotisierenden Wildnislandschaften oder Newmans Evokation des Unendlichen ähnelt, und stellt eine Signalzone für Reflexion dar, “deren Grenzen nur durch die Strahlkraft des Farbtons definiert sind” (ebd.).
(Wilkin, Karen und Belz, Carl, Color as Field: American Painting, 1950-1975, American Federation of Arts/Yale University Press, 2007, S. 23)