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A Poem Is Being Written

Eröffnung Gruppenausstellung
Von Mittwoch
12. Juni
2024
bis Samstag
27. Juli
2024
Universitätsgalerie im Heiligenkreuzer Hof
Schönlaterngasse 5
1010 Wien
➜ edit + new album ev_02xZPW1RrGbRLatv0vBG1G

LaKela Brown, Milena Büsch, Hanne Darboven, Frank Daubenfeld, Sebastian Karim Eder & Matthias Köck & Florian J. Schwarz, Ezgi Elibol, Ines Frieda Försterling, Manon Fougère, Michael Franz, Timm Frech, Lara Friesz, Julia Haller, Sandro Huber & Sophie Stadler, Fritz Kargl, Daniela Kuich, Konstantin Leitner, Fritz Lichtenwagner, Timna Lugstein, Till Megerle, Luīze Nežberte, Sára Röth, Anne Speier, the Futile Corporation, Lucie Stahl, Pol Summer, Hanka Taschenziegel, Leo Trotsenko, Jesaja Aljoscha Trummer & Philipp Hoelzgen, Vivian Chiu Tseng, Juan Francisco Vera, Jakub Vrba, Peter Wächtler, Seyoung Yoon

Eröffnung: 12. Juni 2024, 18 – 21 Uhr
Ausstellungsdauer: 13. Juni – 27. Juli 2024
Universitätsgalerie der Angewandten

Die Ausstellung „A Poem Is Being Written“ fragt nach den Bedingungen und Versprechungen der Ausbildung ästhetischer Vorlieben und Fähigkeiten. Was vermittelt sich im Studium der bildenden Kunst oder des Designs eigentlich (alles), und was davon wie bewusst?

Den Titel leiht sie von einem Essay von Eve Kosofsky Sedgwick: In „A Poem is Being Written“ nimmt sich die Literaturwissenschaftlerin und zentrale Denkerin der Queer Studies ihre eigenen Kindheitsgedichte vor, um nach den Ursprüngen der Fantasie einerseits und der Idee des (vermeintlich noch unverdorbenen und unausgebildeten, natürlich-genialen usw.) Frühwerks andererseits zu fragen. Ihr Text lehnt sich dabei schon im Titel an einen der bekanntesten Texte der Psychoanalyse an, Sigmund Freuds „Ein Kind wird geschlagen“, der aus der fantasierten Szene der (damals leider üblichen) Erziehungsmethode das Gerüst einer inneren Anordnung von Wünschen, Vorstellungen und Rollen entwickelte.

Sedgwick wendet diese Szene um. Nicht dem Kind passiert etwas, sondern eine kreative Handlung passiert. Diese ist kein unverstellter, eigentlicher Selbstausdruck und auch nicht der Ausdruck (oder das Ziel) der Erziehung. Das Schreiben von Gedichten ist vielmehr Moment des Empowerment, der Wiederaneignung erlebter Handlungsunfähigkeit, deren Bedingungen und Affekte nun umgewandelt werden in eigene Formfindung.

Kuratiert von Anke Dyes und Anette Freudenberger

 

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