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Reema Desai Gehi: The Catalyst

Vortrag Präsentation
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1 Termin
Donnerstag 20. Juni 2024
20. Juni 2024
Do
18:00
Reema Desai Gehi: The Catalyst
Universitätsbibliothek

Reema Desai Gehi: Rudolf von Leyden und Indiens künstlerisches Erwachen

Zum Vermächtnis eines deutschen Gelehrten im Exil, der vor dem Zweiten Weltkrieg nach Indien kam und dort zu einer Schlüsselfigur der Kunstwelt wurde – Vortrag und Buchpräsentation im Rahmen der Veranstaltungsreihe Wer A…sagt der A…kademibliothek

Im dynamischen Milieu von Bombay (heute: Mumbai) nach der indischen Unabhängigkeit wuchs dem scharfsichtigen deutschen Kunstkritiker Rudolf von Leyden eine bedeutende, wenn auch oft unbeachtete Rolle in der Entwicklung der indischen modernen Kunst zu. Von Leyden, liebevoll Rudi genannt, war als Flüchtling vor dem Naziregime im Mai 1933 von Deutschland nach Indien gekommen und wurde rasch zu einem unermüdlichen Fürsprecher der aufstrebenden Avantgardemaler Indiens.

The Catalyst: Rudolf von Leyden and India’s Artistic Awakening, erschienen 2024 im Verlag Speaking Tiger, beleuchtet den tiefgreifenden Einfluss, den dieser Kritiker auf indische Kunststars wie Krishnaji Howlaji Ara, Maqbool Fida Husain, Sayed Haider Raza und Francis Newton Souza hatte – bahnbrechende Visionäre, die sich konventionellen künstlerischen Paradigmen widersetzten, um eine neue Ästhetik für eine Nation in den Wehen ihrer Widergeburt zu schaffen.

Mit seinen scharfsinnigen Artikeln förderte von Leyden nicht nur die keimenden Talente und gewagten Experimente dieser Künstler, sondern machte – nebst seinen europäischen Landsleuten Walter Langhammer und Emanuel Schlesinger – die progressiven Maler auch mit den Strömungen der internationalen Moderne bekannt und befeuerte ihr leidenschaftliches Streben nach künstlerischer Befreiung.

Krishen Khanna, prominentes Mitglied der Progressive Artists’ Group, anerkennt, dass er dank des Feedbacks durch die Kritiken von Leydens heute ein besserer Zeichner als Maler ist. In seinem Essay Looking out of the Looking Glass, (publiziert in Mumbai Modern: Progressive Artists Group 1947–2013, hg. v. Kishore Singh, New Delhi 2013), schreibt Khanna: „Die Präsenz dieser Ausgebürgerten aus Hitlerdeutschland gab dieser Bewegung sicherlich Richtung. Walter Langhammer, ein glühender Verehrer Oskar Kokoschkas, war beispielsweise Artdirector bei der Illustrated Weekly of India. Rudi von Leyden, ein überaus fähiger Karikaturist mit sehr scharfem Auge, war der Kunstkritiker der Times of India. Dann war da noch Emanuel Schlesinger, ein zentraler Mäzen und für viele indische Künstler ein ständiger Gefährte. Es gab keine Ausstellung, die er nicht besuchte. Auch war er ein getriebener Kunstkäufer, eine höchst gewinnende Eigenschaft, insbesondere zu einer Zeit, in der kaum jemand Gemälde kaufte, und Zeichnungen schon gar nicht. Die Präsenz dieser Leute hatte einen stimulierenden Effekt nicht nur auf die Künstler, sondern auch unter Kunstkennern, von denen viele erst angefangen hatten, Kunst zu kaufen.“

Die Präsentation wirft ein Schlaglicht auf den Einfluss, den Leyden, Langhammer und Schlesinger auf die indische Kunstszene hatten.

Reema Desai Gehi ist Kunstautorin, Forscherin und Kulturvermittlerin mit Sitz in Mumbai, Indien. Mehr als ein Jahrzehnt lang schrieb sie für den Mumbai Mirror, India Today und die Hindustan Times über Kunst und die Kulturszene. Seit kurzem ist sie Redakteurin bei Art India, der ältesten Kunstzeitschrift Indiens.
Reema ist Absolventin der Cardiff University, UK, wo sie einen Master mit Schwerpunkt auf Kunstjournalismus machte.
Ihr erstes Buch, The Catalyst: Rudolf von Leyden and India’s Artistic Awakening, spürt dem Leben und Vermächtnis eines richtungweisenden Kunstkritikers nach, der mitwirkte, die Karrieren vieler Künstler der Progressive Artists’ Group in Bombay zu formen.

 

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