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Platz nehmen #2: Parliament of Delicacies Event
Eine Veranstaltungsreihe zur öffentlichen Debattenkultur am Schillerplatz von Akademie | Kunst | Öffentlichkeit
In der zweiten Veranstaltung der Eventreihe Platz nehmen vor der Akademie am Schillerplatz, diesmal konzipiert und gestaltet von einer Studierendengruppe des Instituts für Kunst und Architektur, wird am 25. Juni ein Parlament als architektonische Intervention in und mit der Öffentlichkeit installiert, um Fragen zu Kunst im öffentlichen Raum im freien Austausch zwischen geladenen Gesprächspartner_innen, Teilnehmer_innen und dem Publikum zu erörtern.
Protestkultur, Aktionen im öffentlichen Raum, „taking the streets“ um eine Botschaft kundzutun, haben im öffentlichen Bewusstsein im 21. Jahrhundert einen großen Platz eingenommen. Welche Ambitionen verfolgen solche Interventionen im öffentlichen Raum und welchen Effekt wollen und können sie erzielen? Gibt es einen Wiener Kontext, in dem sich künstlerischer Aktivismus abspielt? Wie ist dieser im Vergleich zu anderen Städten einzuordnen? Wie manifestiert und konstituiert sich eine politisch aktive Gesellschaft im öffentlichen Raum und welche architektonisch-urbane Maßnahmen und Settings können zum nachhaltigen offenen Diskurs in einer Stadt wie Wien beitragen?
Die Architekturstudierenden sind besonders an der Schnittstelle zwischen Stadt und Verwaltung und den Möglichkeiten, durch Eingriffe in den urbanen Raum Diskurse zu gestalten, interessiert, was sie mit dem Parliament of Delicacies an Ort und Stelle erproben wollen. Als Kern- und Steuerungselement zur Diskursführung wird die Vergabe von kleinen, delikaten Häppchen zischen den Programmbeiträgen eine kulinarische Leitlinie erzeugen. Ergänzt wird das in sich verändernden Settings ausgetragene Event am Schillerplatz durch eine raumgreifende künstlerische Performance von Luiza Furtado. Aktion und Gespräch zu vereinen, ist Gegenstand und Ziel der Veranstaltung.
Nach dem ersten Teil des Parliament of Delicacies wird die Performance Hybrid Viscera von Luiza Furtado, Studierende Bildende Kunst, die Teilnehmenden zu einem Orts- und Richtungswechsel am Schillerplatz anregen. Die 20 minütige Performance ist eine weitere Sequenz aus der fortlaufenden Serie der Künstlerin, die Materialität und Abfall im Anthropozän thematisiert. Verwobene Beziehungen von Upcycling und Tanz als gemeinschaftsbildende Praktiken nehmen eine zentrale Rolle in der Erzählung ein, in der sechs Tänzer_innen mit Stoffmembranen im urbanen Raum interagieren und eine fiktive Umgebung schaffen, um verschiedene Mobilitätsmuster zusammenzuführen.
Konzeption und Setgestaltung:
Alexander Groiss, Roxane Seckauer, Julian Schönborn und Maximilian Gallo, Studierende am Institut für Kunst und Architektur
Gäste
Johan Hartle, Rektor Akademie der bildenden Künste Wien
Mona Hahn, Professorin Kunst und Intervention | Öffentlichkeit
Daniela Herold, Institut für Kunst und Architektur
Elke Krasny, Professorin Kunst und Bildung
Cornelia Offergeld, Kuratorin KÖR Wien
Stephan Hartmann, WieNeu +
Christian Teckert, Lehrender Institut für Kunst und Architektur
Andreas Spiegl, Lehrender Institut für Kunst und Kulturwissenschaften
Performance Konzept: Luiza Furtado
Tänzer_innen: Francis Hirschl, Frederike Gordillo, Leandro Barros, Luiza Furtado, Miao Fangping, Thomas Vava
Kamera: Fedor Handzo
Sounddesign: Francis Hirschl
Dokumentation: Lily Zlotover