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Wiener Festwochen: Wiener Prozesse – 3. Wochenende

Performance
Von Freitag
14. Juni
2024
bis Sonntag
16. Juni
2024
Odeon Theater
Taborstraße 10
1020 Wien
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DIE WIENER PROZESSE - DIE HEUCHELEI DER GUTMEINENDEN
Das dritte Prozess-Wochenende
14. bis 16. Juni, Odeon

In drei sehr unterschiedlichen Fällen konfrontiert uns der letzte der drei Wiener Prozesse mit der Heuchelei der Gutmeinenden. Dabei wird gefragt, welche Aktionsformen legitim sind, auch wenn sie illegal sein mögen. Die Fragen, die im Raum stehen: Heiligt der Zweck die Mittel? Ist eine gewisse Unerbittlichkeit und eine Mentalität des Kompromisslosen nötig? Oder umgekehrt, ist eine radikale Einseitigkeit in einer Welt des Komplexen und einer Realität der Ambiguitäten nicht eher gefährlich?

Eröffnungssitzung - Freitag, 14. Juni, 19.30 Uhr

In drei Fällen werden Themenkomplexe behandelt, die heute ganze Freundeskreise zerreißen und zu heftigsten Debatten führen.

1. Fall: Samstag, 15. Juni, 11-13.50 Uhr
Die Letzte Generation - Eine „terroristische Vereinigung“?
Seit einigen Monaten ermittelt die Staatsanwaltschaft Wien gegen die gemeinhin als „Klimakleber“ apostrophierten Aktivist:innen der Letzten Generation wegen des Anfangsverdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung (was Ermittlungsmethoden wie Abhören etc. legitimiert). Immer wieder wird von Politiker:innen härteres Vorgehen gegen die „Klimaterroristen“ gefordert. Die Frage, die sich stellt: Heiligt der Zweck die Mittel? Oder könnte man angesichts des Klimawandels sogar fragen: Agiert die Letzte Generation in Anbetracht dieser Gefährdung überhaupt radikal genug?

2. Fall: Samstag, 15. Juni, 15-18 Uhr
Kein Platz für Palästina-Solidarität? Oder kein Platz für Antisemitismus?
Die Wiener Sicherheitsbehörden haben Protestcamps von propalästinensischen Aktivist:innen an der Universität Wien und vor der TU-Wien am Karlsplatz nach kurzer Zeit aufgelöst und geräumt.

In diesem zweiten Prozessfall wird nicht die Entscheidung der Sicherheitsbehörden, die Versammlungen aufzulösen, verhandelt, sondern deren Rechtfertigung. Die Protestcamps dienen als Anlassfall zur Auslotung des Sagbaren, von Kritik und Zuspruch unter den Grundbedingungen der demokratischen Meinungsfreiheit und dem Bekenntnis zur Bekämpfung von Antisemitismus.

3. Fall: Sonntag, 16. Juni, 14-17 Uhr
Anklage gegen die Wiener Festwochen wegen Förderungsmissbrauch
Im dritten Fall werden die Ambiguitäten des Kunstfeldes besprochen. Am Ende der Wiener Prozesse stehen die Wiener Festwochen selber vor Gericht. Was ist dran an dem Vorwurf, dass die Freie Republik Wien sich nur radikal gibt, um Aufmerksamkeit und Prestigegewinn zu generieren? Immerhin werden die Wiener Festwochen 2024 mit € 13,6 Mio. öffentlich von Seiten der Stadt Wien gefördert. Daher werden die Festwochen unter der Intendanz von Milo Rau des Förderungsmissbrauchs angeklagt: Werden zugewendete Budgets zu anderen als in den Förderrichtlinien festgelegten Zwecken verwendet, etwa zur Ideologisierung und Politisierung im eigenen Sinn?

Schlusssitzung und Urteilsverkündung - Sonntag, 16. Juni,
17.30 Uhr

Richterin Maria Berger führt die Verhandlung, die Ankläger:innen sind Alfred Noll und Laura Elsenhals, die Verteidigung übernehmen Katharina Kessler sowie Paul Kessler (Fall 1), Andreas Manak (Fall 2 & 3). Zeug:innen sind zum Beispiel Marlene Engelhorn, André Hutter, Veronica Kaup-Hasler, Hanno Loewy, Ariel Muzicant, Afra Porsche, Milo Rau und Heinz Sichrovsky.

Anhand realer Artikel von Verfassungs- und Strafrecht werden die Handlungen der Verantwortlichen auf juristische Rechtmäßigkeit und gesellschaftliche Legitimität befragt. Das Urteil spricht das Volk, vertreten durch sieben Geschworene aus dem Rat der Freien Republik Wien.

Livestream
In Kooperation mit der Tageszeitung Der Standard bieten wir allen Interessent:innen, die aufgrund des außergewöhnlichen Interesses im Vorverkauf keine Karten mehr erwerben konnten, alle drei Prozesswochenenden als Livestream auf derstandard.at an.

 

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