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“In the exhibition and its text, I address the masses of simultaneous existential crises, the resulting fears and reactions, as well as the confusion and powerlessness of the individual due to the ever-advancing digitalisation and its information overload.”
WAS SIEHST DU?
In seiner Diplomarbeit ALL I EVER WANTED WAS EVERYTHING entführt Max Brenner die Betrachter*innen in postapokalyptische, dystopische Welten, die unmittelbar an aktuelle Weltgeschehen erinnern: Die Intention der Konfrontation wird durch die Masse der Kunstwerke spürbar: Das Wandrelief gliedert sich in mehrere Ebenen und ineinander verschränkte Motive, die zu komplexen Situationen verwoben sind. Die Besucher*innen treten mit den im Raum positionierten Objekten in eine gegenseitige Bedingtheit. Zudem fokussiert Brenner auf das partizipatorische Moment, sodass das Publikum nicht nur eingebunden wird, sondern auch mit den Kunstwerken in eine Intra-Aktion[1] tritt. Die Frage WAS SIEHST DU? wird zum zentralen Ausgangspunkt, indem der Akt des Schreibens als Festschreiben zum signifikanten Symbol der Sichtbarmachung und des Archivierens zugleich wird.
Die Monolith-artigen Objekte führen zu einer koexistierenden Temporalität, in der die zukünftige Gegenwart bereits abgeschlossen ist – ein Relikt einer Zukunft im Hier und Jetzt. Brenners Informationsüberflutungen und Verwirrungen zielen auf eine inhaltliche Überforderung ab, die das Sehen und Beobachten zur Herausforderung macht. Das Unbehagen wird zusätzlich durch die verschiedenen Soundebenen intensiviert. Dies regt dazu an, das eigene Verständnis von Wahrnehmung und Wirklichkeit zu hinterfragen sowie die Grenzen und Möglichkeiten anderer Realitäten zu erkunden.
Marija Nujic