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Sabine Müller-Funk, Franz Xaver Ölzant Event
Raum für Kunst im Lindenhof
Sabine Müller-Funk
Zur Eröffnung spricht: Mag. Wolfgang Huber
„Bei John Keats heißt es in einer Grabinschrift: „Here lies one, whose name is written in water.“ Von hier aus könnte ein Seitenweg beschritten werden in die Arte memoria, Mnemosyne gehorchend, und in ihr Gegenteil die Damnatio memoria, das Auslöschen von Schrift und Figur.
Damit bin ich an einem Punkt, der mir schon bei der Behandlung der stark performativen Anteile der Arbeiten in der Kunst von Sabine Müller-Funk für das Buch von 2018 „Bruch Spur Zeichen“ aufgefallen ist: dem bleibend poetischen Aspekt in ihrem Werk. In unserer Gegenwartskunstphase, in der diese – die Poesie – aktuell im schrillen Geschrei der Cancel Culture unterzugehen droht, hält sie dieses wichtige Dazwischen der Wortbilder als aktive wie passive Zeichen in ihrer sensiblen Ambivalenz fest, wenn auch oft nur für Momente, denn das Ephemere ist eine weitere Ausdrucksform, die Sabine Müller-Funk mit dem performative turn der 1960 und 70er Jahre verbindet.“
– Brigitte Borchhardt-Birbaumer, Kunstkritikerin
Galerie Lindenhof
Franz Xaver Ölzant
„Es war besonders der Stein, der ihm wichtig war. Ölzant lebt im Waldviertel, nahe den ungewöhnlichen Steinen dort und er empfand diese wie verwandte Seelen. Er tat nur ein Weniges dazu, eine kleine Intervention, einen Kreis, ein paar Rillen. Er wollte sie nur mit einem Zeichen versehen, das war ihm dann schon wichtig.
Seine Arbeiten schuf er in unterschiedlichstem Material von Ton bis Eisendraht, von Aluminium und Bronze bis Gips, er experimentierte mit Körperhaftem und Reliefartigem, er gestaltete Dekoratives und Abstraktes, er erprobte sich an kleinen Objekten wie an monumentalen Formen. Spürbar ist bei allen seinen Werken eine Nähe zur Natur, zu ihren Strukturen und zu ihrer gewachsenen Logik.“
– Angelica Bäumer, Kunstkritikerin