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VOLXkino: 90 Jahre Staatsstreich / Die Zerstörung der Demokratie

Screening
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1 Termin
Samstag 29. Juni 2024

90 Jahre Staatsstreich / Die Zerstörung der Demokratie:

TRÄNEN STATT GEWEHRE - FEBRUARKÄMPFE 1934 – ANNI HAIDER ERZÄHLT

Filmbeschreibung:

Regie: Karin Berger/Elisabeth Holzinger/Lotte Podgornik/Lisbeth N. Trallori, AT 1984, 30 Min.

Am 12. Februar 1934 kämpfen im Wiener Goethehof Schutzbündler gegen die faschistische Heimwehr und für eine bessere Zukunft. Unter ihnen ist eine junge Frau, Anni Haider, Textilarbeiterin und politische Aktivistin. Als immer klarer wird, dass der Kampf verloren ist, deckt sie mit dem Maschinengewehr den Rückzug der fliehenden Männer. Verletzt und von der Polizei gesucht, verbirgt sie sich daraufhin einige Tage im damaligen Überschwemmungsgebiet der Donau, bis ihr aus der nahe gelegenen Armensiedlung „Brettldorf“ Hilfe angeboten wird. Der Film wirft einen Blick auf die dramatischen Februartage 1934 in Wien und berichtet von einem verlorenen Traum und dem Beginn des Faschismus in Österreich - bewegend von Anni Haider erzählt.

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FEBRUAR

Filmbeschreibung:

WIEN-OTTAKRING 1934 – WIEN-OTTAKRING 1984

Regie: Hans Safrian / Hans Wittek, AT 1984, 60 Min.

Der Schauplatz ist Ottakring, Anlass das halbe Jahrhundert, das seit dem Februar 1934 vergangen ist. Gleich zu Beginn wird klargestellt: Metaphysik verfälscht Geschichte. Auf einer Votivtafel mit der Datierung Februar 1934 wird dem heiligen Klemens für die Errettung und Befreiung Wiens gedankt. Eine Klarstellung erfolgt. “Es waren Politiker und Generäle, Gewehre und Kanonen”, die den Sieg herbeigeführt haben. Die Kirche gab zu all dem ihren Segen.

Doch wie erinnern sich Besiegte? Wie sprechen sie über ihren Weg zum und durch den Februar? Die ersten Schüsse in Ottakring fielen am 12. Februar 1934 am Sandleiten-Hof. Doch von hier will niemand reden. Geschichtsbilder gehen verloren. Der Film ist abermals auf die Dokumente und Berichte der Sieger angewiesen. Der Februar 1934 setzt sich aus Archivmaterialien zusammen.

Zeitzeugen finden sich dennoch. Sie stammen aus anderen Gegenden Ottakrings und sprechen mit Stolz von ihrer Herkunft. Marie Bichler-Hoppe, Franz Petuelli und Fritz Einbicht erinnern sich. An ihre Jugend, an die Arbeitslosigkeit, an die ersten Kontakte mit der sozialistischen Partei. Die Hetz stand zunächst im Vordergrund. Aus allen spricht schließlich die Ernüchterung und ein Bewusstsein über die Kluft zwischen Parteiführung und Basis. Verschiedene Schlüsse werden gezogen. “Vielleicht waren wir noch zu weich.”

 

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