Die Mechanik der Erinnerung – Bildwelten zischen Fotografie und Film

Special Screening: Am 25. Juni sprechen wir nach der Vorstellung des Films DIE GUTEN JAHRE mit einem hochkarätigem Podium über das Thema: „Die Mechanik der Erinnerung – Bildwelten zischen Fotografie und Film„

Ausgangspunkt für das Panel ist der aktuelle Dokumentarfilm „DIE GUTEN JAHRE“ des österreichische Dokumentarfotografen Reiner Riedler.

Die Bildsprache des Films ist geprägt von der Handschrift seiner langjähriger fotografischen Tätigkeit. Im Film taucht er ein in die Bilderwelt eines anderen Fotografen, Michael Appelt, die wiederum mit Erinnerungsbildern von Super 8 Filmen aus dessen Kindheit verschmilzt.

In der Zeit der Digitalisierung – in der Fotografie spricht man vom postfotografischen Zeitalter – scheinen sich die Grenzen zwischen Fotografie und Film immer mehr verschieben. Einen Film zu drehen ist heute finanziell einfacher als noch im rein analogen Zeitalter. Jede/r MobiltelefonbesitzerIn ist heute FotografIn, FilmemacherIn und ProduzentIn zugleich – mit einem mehr oder weniger breiten Publikum. Das Display des Mobiltelefons ist abwechselnd Bildträger und Projektionsfläche für Film, Fotografie, Graphik, Texte, aber auch Werkzeug für die eigene Produktion.

Wir möchten der Frage nachgehen, wie Bildsprachen im Film in der Zeit von Social Media und handlichen Digitalkameras entstehen? Gibt es eine Wechselwirkung zwischen Fotografie und Film, die gerade in dieser Zeit stärker sichtbar wird? Ist ein Trend vom Standbild zum Bewegtbild erkennbar und wenn ja, was sind seine Ursachen? Wie verändert sich unsere Erinnerungskultur bzw. was sind die „Mechaniken“ der Erinnerung in Bezug auf Bildproduktion, Intention, Verfügbarkeit, bis hin zu gesellschaftlicher und individueller Funktion?

Wir freuen uns auf
Fabian Knieriem (Kurator Westlicht, Moderator)
Roland Fischer-Briand (Fotohistoriker, Leiter der Fotosammlung im Theatermuseum/KHM-Verband)
Mafalda Rakoš (Fotografin)
Reiner Riedler (Fotograf und Filmemacher)