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Nitsch. A Homage by Joseph Sakoilsky Event
Nitsch. A Homage by Joseph Sakoilsky „From pain comes pain, then laughter”
Ausstellungseröffnung
Freitag, 28. Juni 2024, 18 Uhr
Die Nitsch Foundation freut sich gemeinsam mit Rita Nitsch die Ausstellung „From pain comes pain, then laughter“ des in Wien lebenden Briten Joseph Sakoilsky präsentieren zu können. Die Präsentation findet im Rahmen der Serie „NITSCH. A homage by…“ statt, die KünstlerInnen zeigt, die in einer engen Verbindung zu Hermann Nitsch und seinem Gesamtkunstwerk stehen.
Joseph Sakoilsky ist ein aktionistischer Maler und Bildhauer. Seine Beziehung zum Werk von Hermann Nitsch begann bereits in seiner Kindheit, als er Nitsch bei einer Ausstellung in London kennenlernte. Seither hat ihn Nitschs Arbeit stets begleitet und sein eigenes künstlerisches Schaffen stark geprägt. Unter anderem war Sakoilsky auch regelmäßig zu Gast in Schloss Prinzendorf und hat bei mehreren Aktionen von Hermann Nitsch mitgewirkt.
In den ausgestellten Werken von Joseph Sakoilsky lässt sich das verbindende Element des körperlichen und emotionalen Schmerzes feststellen. Der Künstler setzt sich bewusst mit diesem Thema auseinander und erhebt somit den Schmerz über die oberflächliche Konnotation des reinen Leidens hinaus.
Sowohl sprachliche Phänomene als auch teils unterrepräsentierte Aspekte unserer Gesellschaft werden vom Künstler geschickt in seine Arbeit integriert. So nutzt Sakoilsky beispielsweise bei seinen „Punch Paintings“ den infantilen Bewältigungsmechanismus vieler junger Männer - das Schlagen gegen eine Wand - als Inspiration für seine Malerei. Der Künstler besinnt sich während des aktionistischen Akts bewusst darauf, Wut auszublenden, um die tiefere Bedeutung seiner Handlung zu hinterfragen.
Jeder Schlag wird gezielt ausgeführt, ohne dabei einer unkontrollierten Willkür nachzugeben. Dabei führt Sakoilsky eine humorvolle Nuance ein, da die geschlagenen Bilder keineswegs durch Zufall an Blumensträuße und religiöse Darstellungen erinnern.
Sakoilsky ermutigt somit den Betrachter, einen absurden Humor zu entdecken, bei dem der Künstler einen vergeblichen Kampf mit dem Kunstwerk führt.
„Every human suffers, just some of us learn to laugh” - Joseph Sakoilsky
Neben Sakoilskys „Punch Paintings“ werden bei der Ausstellung auch Werke aus anderen Schaffensphasen des Künstlers präsentiert – etwa Wachsinstallationen oder Relikte der kürzlich aufgeführten Aktionen „Expulsion“ und „Dinner“.
Die Eröffnung der Ausstellung „From pain comes pain, then laughter“ findet in Anwesenheit des Künstlers am 28. Juni ab 18 Uhr in der Nitsch Foundation, Hegelgasse 5, 1010 Wien statt, wo seine Werke anschließend bis 26. Juli zu besichtigen sind.
Künstlerbiographie
Joseph Sakoilsky, geboren 1992 in Camden Town, London, ist ein aktionistischer Maler und Bildhauer, der derzeit in Wien lebt und arbeitet. Er studierte Grafikdesign und Illustration an der University of East London und arbeitete anschließend als Künstlerassistent für verschiedene etablierte englische Künstler. Seine Arbeit wird dem post-radikalen Aktionismus zugeordnet. Sakoilsky zeichnet sich durch seine grotesk-humorvolle Herangehensweise an das Leben selbst aus, die den Betrachter dazu anregt, die Absurdität und Selbstironie in seiner eigenen menschlichen Existenz zu entdecken.