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VOLXkino: Sparschwein Event
Vorfilm:
NEIGHBORHOOD STROLL,
Benjamin Laabmayr, AT 2024, 8:20 Min.
Das sich vermeintlich nie verändernde Dorf als eine Art Zeitkapsel verliert diesen Ruf relativ schnell, wenn man nur oft genug aufmerksam spazieren geht. Bei genauerem Hinsehen fragt man sich irgendwann: „Warum werden die neuen Häuser eigentlich immer flacher und grauer? Lol, warum wird da noch ein Parkplatz gebaut? Woher haben eigentlich alle ihr schweres Deko-Arsenal? Und überfahren die neuen leisen Teslas mehr Katzen als die alten normalen Autos? Aber vor allem: Wie konnte es zu diesem Stadtbild kommen und wie könnte das alles eigentlich anders aussehen?“ Das Video “neighbourhood stroll” beschäftigt sich mit diesen Fragen, indem Elemente aus dem öffentlichen Raum sorgfältig ausgelesen und gesammelt, danach im Thermomix auf Stufe 5 (Linkslauf) vermengt und anschließend in eine sehr lange Form gegossen wurden. Mmmm, das schmeckt!
FM4 FAVORITES: SPARSCHWEIN
AT 2024, 97 Min.
Regie: Christoph Schwarz, mit Christoph Schwarz, Judith Revers, David Sonnenbaum, Georg Glück, Hanna Schwarz, Michaela Schwarz, Rosa Schwarz, Rafael Haider, Catalina Molina, Lisa Weber, Ani Gülgün-Mayr, Robert Stadlober, u.a.
Filmemacher Christoph Schwarz ist pleite. Da kommt das Angebot eines Fernsehsenders gerade recht, ein Jahr lang einen „Klimastreik“ im Selbstversuch zu verfilmen. Schwarz setzt eine Verschärfung des Experiments durch: ein „Geldstreik“ als kapitalismuskritischer Einstieg in den Klimaaktivismus und als einmalige Gelegenheit, sich um das Filmbudget heimlich das langersehnte Wochenendhaus im Waldviertel zu kaufen.
Schwarz erprobt suffiziente Lebensstile, rettet Lebensmittel aus der Tonne, baut am Kreisverkehr Erdäpfel und in einem Cabrio Kräuter an, veranstaltet Fahrraddemos und blockiert Autobahnbaustellen. Das Problem, mit einem Film über einen Geldstreik selbst Geld verdient zu haben, wird Schwarz allerdings nicht so leicht los.
Ein selbstironischer Meta-Dokumentarfilm über Doppelmoral in Zeiten der Klimakrise, über die Privilegien des Autoverkehrs in der Stadt und die Möglichkeiten, dagegen anzukämpfen – humorvoll erzählt mit dem für Christoph Schwarz typischen, spielerischen Umgang mit Wahrheit und Lüge.