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Im Kolonialismus bilden Anthropologie und Fotografie eine Allianz, die das Machtgefälle zwischen Forschenden und Beforschten in kollektivierenden wie abwertenden Bildern fortschreibt. Das belegt auch die Sammlung des Anthropologenpaares Emma und Felix von Luschan.
Zugleich zeigt sie aber die Kamera und andere neue Medien des 19. Jahrhunderts nicht nur als Instrumente des Imperialismus: Sie dienen in den kolonisierten Gesellschaften auch eigenen Zwecken. In ausgewählten fotografischen Porträts treten Persönlichkeiten auf, die sich durch Diplomatie, Widerstand oder Persiflage dem kolonialen Blick und seinen Fremddarstellungen zu entziehen wissen. Sichtbar werden diese kosmopolitischen Positionen und Gegenerzählungen besonders im Gespräch mit ihren Herkunftsgesellschaften, NachfahrInnen und ExpertInnen.
Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit mit dem Department für Evolutionäre Anthropologie der Universität Wien entstanden. Die Installation mit historischen Sammlungsbehältnissen entwarf Walter Kirpicsenko.
Kuratiert von Katarina Matiasek