We can't find the internet
Attempting to reconnect
Verbindung zu esel.at
Internationale Konferenz zum Jahresthema „Abwesenheit“ (auf Englisch)
mit Minna Antova, Lorenzo Chiesa, Daniela Finzi, Joachim Küchenhoff, Alexandra Lemma, Victor Mazin, Isabel Millar, Rachael Peltz, Monika Pessler, Alexandra Schauer, Leonard Schwartz, Cecilia Taiana, Jeanne Wolff Bernstein
Freitag, 11. Oktober 2024, 15-19 Uhr
Samstag, 12. Oktober 2024, 10-18 Uhr
Bibliothek der Psychoanalyse im Sigmund Freud Museum
Anmeldung erforderlich
Das interdisziplinäre Symposium im Sigmund Freud Museum geht den vielfältigen Facetten von Abwesenheit nach. Abwesenheit stellt eine maßgebliche Komponente im psychoanalytischen Denken dar, auch wenn der Begriff in Freuds Schriften selten auftaucht. Auf die Lücke wird in der Psychoanalyse genauso viel Aufmerksamkeit gelegt wie auf die Worte und Erinnerungen, die sie verdecken; der analytische Prozess ist von einer Verflechtung von An- und Abwesenheit, von Bindung und Trennung gekennzeichnet. In den verschiedenen psychoanalytischen Schulen ist dieses Konzept zentral geblieben.
Mit Abwesenheit setzen sich auch Literatur und Kunst seit jeher auseinander, und gleichzeitig schlägt der Begriff Brücken zu Disziplinen wie Soziologie, Kultur- und Medienwissenschaften. Im Zuge des Symposiums werden Fragen des gesellschaftlichen Wandels anhand von Abwesenheit diskutiert: Was macht die Abwesenheit des Körpers in der digitalen Kommunikation mit dem Subjekt und der Gesellschaft? Welche Phantasien von Abwesenheit bzw. ständiger Verfügbarkeit sind in der KI am Werk? Und wie können wir angesichts der Klimakrise und des drohenden ökologischen Kollapses, Zukunft anders als in ihrer Abwesenheit imaginieren?
Auch der Veranstaltungsort wird zum Untersuchungsgegenstand: Als der „Ursprungsort der Psychoanalyse“ renoviert wurde, erwies sich das Arbeiten mit der Leere, die diesen Ort aufgrund der erzwungenen Emigration der Familie Freud kennzeichnet, als konstitutiv für die Neugestaltung.
Freitag, 11. Oktober
15:00 - 18:00: Panel “Digitization, AI and Politics”
Alexi Kukuljevic, Moderator
Alexandra Schauer (Frankfurt, DE), Future Lost. On the Crisis of Historical Consciousness in Flexible Capitalism
Alessandra Lemma (London, UK - via Zoom), Mourning, Melancholia and Machines: An Applied Psychoanalytic Investigation of Mourning in the Age of Griefbots
Isabel Millar (London, UK), Three Body Problem: Can the San-Ti Speak?
18.30: Minna Antova (Wien, AT), Führung DENK-MAL Synagoge Marpe Lanefesch (Altes AKH)
Treffpunkt: Bibliothek der Psychoanalyse im Sigmund Freud Museum
Samstag, 12. Oktober
10:00 - 12:30: Panel “Psychoanalysis”
Jeanne Wolff Bernstein, Moderatorin
Rachael Peltz (Berkeley, US), The Dialectic of Presence and Absence –Today!
Cecilia Taiana (Ottawa, CA), Mourning the Dead, Mourning the Disappeared
Joachim Küchenhoff (Basel, CH), Ambivalences of Absence. Coping, Avoiding, Accepting, Using, Mourning
14:00 - 15:45: Panel “Museology, Literature and Art”
Daniela Finzi, Moderatorin und Respondentin
Monika Pessler (Wien, AT), Absence or What Remains
Leonard Schwartz (New York, US), H.D., Freud, and the Mental Image
Victor Mazin (St. Petersburg, RU), The Holes and the Real: Lacan and Langoliers
Lorenzo Chiesa (Newcastle, UK), Anxiety: Absence as a Presence, Elsewhere
Absence - Abwesenheit
Das interdisziplinäre Symposium im Sigmund Freud Museum geht den vielfältigen Facetten von Abwesenheit nach. Abwesenheit stellt eine maßgebliche Komponente im psychoanalytischen Denken dar, auch wenn der Begriff in Freuds Schriften selten auftaucht. Auf die Lücke wird in der Psychoanalyse genauso viel Aufmerksamkeit gelegt wie auf die Worte und Erinnerungen, die sie verdecken; der analytische Prozess ist von einer Verflechtung von An- und Abwesenheit, von Bindung und Trennung gekennzeichnet. In den verschiedenen psychoanalytischen Schulen ist dieses Konzept zentral geblieben.
Mit Abwesenheit setzen sich auch Literatur und Kunst seit jeher auseinander, und gleichzeitig schlägt der Begriff Brücken zu Disziplinen wie Soziologie, Kultur- und Medienwissenschaften. Im Zuge des Symposiums werden Fragen des gesellschaftlichen Wandels anhand von Abwesenheit diskutiert: Was macht die Abwesenheit des Körpers in der digitalen Kommunikation mit dem Subjekt und der Gesellschaft? Welche Phantasien von Abwesenheit bzw. ständiger Verfügbarkeit sind in der KI am Werk? Und wie können wir angesichts der Klimakrise und des drohenden ökologischen Kollapses, Zukunft anders als in ihrer Abwesenheit imaginieren?
Auch der Veranstaltungsort wird zum Untersuchungsgegenstand: Als der „Ursprungsort der Psychoanalyse“ renoviert wurde, erwies sich das Arbeiten mit der Leere, die diesen Ort aufgrund der erzwungenen Emigration der Familie Freud kennzeichnet, als konstitutiv für die Neugestaltung.