We can't find the internet
Attempting to reconnect
Verbindung zu esel.at
(…)
Wir ordnen die Dinge, die wir in der Welt sehen, gewöhnlich dem Bereich des Unbewegten oder Leblosen zu. Selbst die Art, wie Sprache Sätze gliedert, zeigt diesen Gegensatz zwischen der Lebendigkeit von jemandem oder etwas Lebendigem, das spricht, und der Stummheit des Unbelebten: Das Subjekt führt eine Handlung aus, während auf ein Objekt, das nicht handelt, eingewirkt wird. Diese Beziehung setzt voraus, dass wir ein Objekt, ein Lebewesen oder eine Substanz als passiv oder reglos betrachten, als einen leeren Raum, der mit menschlicher Subjektivität gefüllt werden kann. André Lepecki spricht von einem Nebeneinander in der Arbeit mit Materialien, die im Tanz von ihrer Zweckbestimmung befreit sind; von Objekten, die nicht nur szenografische Funktionen haben, sondern energetische Wendepunkte darstellen. Von einem „Bedürfnis, nicht von einem Selbst oder gar von einem Ding bewegt zu werden, sondern ein Ding zu werden“. In Melanie Enders Praxis gibt es mehrfach variable Werdungen, ein Nebeneinander, das zur anderen Seite übergeht und die Intensitäten von Gips, Kupfer, Holz, Stahl, Stein oder Schleim berührt und von diesen berührt wird.
(…)
Mariel Vela García