MQ Gespräche: Philipp Blom im Gespräch mit Ivan Krastev

Gemeinsam mit Gästen, die sich international einen Namen als herausragende Analytiker:innen gemacht haben, diskutiert Philipp Blom soziale, politische und wissenschaftliche Fragen der Gegenwart, um ihre Strukturen und treibenden Kräfte aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu beleuchten. Eine Kooperation zwischen MuseumsQuartier, IWM(Institut für die Wissenschaften vom Menschen), BKF (Bruno Kreisky Forum) und RD Foundation.

Twenty-First Century Vertigo

Es herrscht ein weit verbreitetes Empfinden, dass unsere Zeit, das frühe 21. Jahrhundert, zwischen zwei Weltordnungen hin- und hergerissen wird, von denen eine im Verfall begriffen ist und die andere noch nicht etabliert oder gefasst werden konnte. Die Krise der westlichen Demokratien, die zunehmende Polarisierung der Gesellschaft, eine neue Aristokratie von Superreichen, populistische Revolten gegen alle möglichen Eliten und die Rückkehr von politischer Gewalt sind symptomatisch für Mächte, die eine einst stabil scheinende Welt auseinanderreißen. Doch welche Mächte sind das? Welche Rolle spielen Migration, wirtschaftliche Globalisierung, neue Kriege und neue Allianzen, Digitalisierung, Smartphones und künstliche Intelligenz in diesem Mix?

Ivan Krastev wuchs in Zeiten der Revolution in Bulgarien auf und hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht zu verstehen, was diese antreibt und wie man die Freiheit in einer regelbasierten Ordnung schützen und fördern kann. Moderator Philipp Blom ist fasziniert von Wendepunkten in der Geschichte und glaubt, dass unsere Gegenwart der größte von allen sein könnte. Blom spricht mit Krastev über die sozialen, kulturellen und politischen Spannungen, die das Ende der Demokratie und den Beginn der Autokratie einläuten könnten, und darüber, was getan werden kann, um in Krisenzeiten sowohl die individuellen Potenziale als auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.

Eintritt frei l in englischer Sprache