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Von Federn, Walen und Staub Event
Künstler*innen: Veronika Hösch, Kristina Cyan, Katja Verheul
Moderation: Klaus Speidel
Wir freuen uns, die Projekte des GPC Lab 2023-24 der Öffentlichkeit zu präsentieren. Das Lab begleitet Film-, Video- und Bewegtbildarbeiten in unterschiedlichen Projektphasen durch individuelle dramaturgische Beratung. Die Künstler*innen haben für diesen Abend spezifische, teils performative Formate erarbeitet, um Einblicke in ihre Bewegtbildarbeiten zu geben. Anschließend werden die Lab-Teilnehmer*innen im Gespräch mit dem Theoretiker Klaus Speidel die im Programm entwickelten dramaturgischen Entwürfe reflektieren und kontextualisieren.
Projektpräsentationen, 19:00-20:30
Veronika Hösch: NiNi! Crossing feathers
Performative Lesung und Artist Talk, 20 min.
Wie fühlt es sich an, wenn Ihren Gefühlen Federn wachsen? Kennen Sie die sinnliche Dimension Ihres Neins? In einer performativen Lesung gibt Veronika Hösch Einblick in ihr Kurzfilm-Exposé „NiNi! Crossing feathers” und die Entstehung der „filmischen Federnsprache”. Queere Liebe wird in „NiNi! Crossing feathers” nicht in Isolation gelernt, sondern gemeinschaftlich in einer magischen Parallelwelt in der Lobau, einem Erholungsgebiet und einer Cruising Area in Wien. Ein Ort des produktiven Chaos und der Fürsorge, wo Mensch und Objekt Federn wachsen. Es sind Federn, die Grenzen setzen, Zustimmung geben bzw. erhalten und Gefühle als gültig anerkennen.
Dramaturg*innen: Christine Lang und Caroline Bobek
Veronika Hösch lebt als Künstler*in in queer-feministischen Freund*innenschaften in Wien. Höschs Arbeiten wurden international gezeigt, u.a.: Nakanojō Biennale, Nhà San Collective, Jakarta International Documentary and Experimental Film Festival und FrauenFilmTage Wien.
Kristina Cyan: Wenn ich ein Wal werde
Künstler*innengespräch und Präsentation der Recherche, 20 min
Der Science-Fiction-Film „Wenn ich ein Wal werde” untersucht kritisch das sich wandelnde Verhältnis der Menschheit zur Umwelt angesichts kapitalistischer Ausbeutung und technologischer Fortschritte. Er hinterfragt, wie Land, Identität und Zugehörigkeit durch Umweltkrisen destabilisiert werden und entwirft eine spekulative Zukunft, in der nomadische Lebensweisen zur Norm werden. Im Zentrum der Handlung steht die Rolle von KI in Entscheidungsprozessen, der Übergang vom Leben an Land zum Leben unter Wasser und der Aufruf zu einem Paradigmenwechsel hin zu nachhaltigem Zusammenleben.
Dramaturg*in: Christine Lang
Kristina Cyan, Wien, ist Medienkünstler*in und arbeitet in Wien. Sie erforscht in ihren Arbeiten die Schnittstellen von Medien- und Biotechnologie, Feminismus und Umweltforschung. Ihre Werke wurden u.a. auf der B3 Biennale des bewegten Bildes, dem European Media Art Festival, dem Rec.Forward Festival gezeigt.
Katja Verheul: Red Dust
Künstler*innengespräch und Präsentation der Recherche, 20 min
Katja Verheul präsentiert die Recherchen für ihren neuen Film „Red Dust“ im Kontext ihrer künstlerischen Projekte, die sich mit den Themen nukleare Kriegsführung, Energiegewinnung und Atommüll beschäftigen.
Mehrmals im Jahr färbt sich der Himmel über Frankreich rot. Eine Veränderung im Luftdruck bringt Sandstaub aus der Sahara von Nordafrika nach Südeuropa. Dieser Staub bedeckt alles. Er ist wie eine Zeitkapsel, die Cäsium-137 von den französischen Nuklearversuchen in Algerien beinhaltet. Der Film zeigt die Auswirkungen eines Krieges, der nie gekämpft wurde. Ein französischer Veteran und Archäologie-Studierende spekulieren darüber, was in Erinnerung bleibt und was für immer unter dem Sand verborgen sein wird.
Dramaturg*in: Helin Celik
Unterstützt von CBK Rotterdam, Gemeente Rotterdam, Mondriaan Fonds, Cultuurfonds, Dos Mares Residency Program.
Katja Verheul ist Filmemacher*in und lebt in Rotterdam (NL). Ihre Filme wurden unter anderem auf dem IFFR, Visions du Réel, Kasseler Dokfest, Dokufest, Sharjah Art Foundation, Art Rotterdam, MAXXI Museum und im niederländischen Fernsehen gezeigt.
Von Federn, Walen und Staub
20:45-21:45: Roundtable-Gespräch moderiert von Klaus Speidel
Anhand theoretischer, ästhetischer sowie praktischer und prozessorientierter Fragen werden die drei Künstler*innen die spezifischen dramaturgischen Rahmen, die sie in Bezug auf ihre Themen entwickelt haben, beleuchten und über die Zusammenarbeit mit ihren dramaturgischen Berater*innen erzählen.
Klaus Speidel ist Bild- und Kunsttheoretiker, Kunstkritiker und Kurator. Er promovierte an der Sorbonne in Philosophie und veröffentlicht in wissenschaftlichen Zeitschriften, Kunstmagazinen sowie in Katalogen. Er lehrt an der Universität für angewandte Kunst Wien.