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Eine Veranstaltung von AIL mit Institut für Sprachkunst und TransArts
Von Bertolt Brechts Herrn Keuner stammt das Zitat, dass er lieber in der Stadt A leben würde (wo er gebraucht wird) als in der Stadt B (wo man ihn liebt). Was aber bedeutet es für die Kunst, „gebraucht“ zu werden? Was ist eine „Gebrauchsästhetik“? Was ist ein Gebrauchstext, ein Gebrauchsfilm, ein Gebrauchsbild?
Gibt es eine Einbildungskraft, eine Praxis, eine Systematik, eine Ästhetik des Gebrauchtwerdens? Diese Fragen wirft Herr Rau in der Tradition Herrn Keuners in einem Kurzreferat in die Runde - und bespricht sie dann mit Monika Meister und dem Publikum anhand einiger seiner Gebrauchswerke.
Milo Rau, geboren 1977 in Bern, ist Intendant der Wiener Festwochen | Freie Republik Wien. Kritiker nennen ihn den „einflussreichsten“ (Die Zeit), „interessantesten“ (De Standaard), „umstrittensten“ (La Repubblica), „skandalösesten“ (New York Times) oder „ambitioniertesten“ (The Guardian) Künstler unserer Zeit. Der Regisseur und Autor hat über 50 Theaterstücke, Filme, Bücher und Aktionen veröffentlicht. Seine Theaterproduktionen wurden auf allen großen internationalen Festivals gezeigt, darunter das Berliner Theatertreffen, das Festival d’Avignon, die Biennale von Venedig, die Wiener Festwochen und das Kunstenfestivaldesarts in Brüssel, und waren in über 30 Ländern weltweit auf Tournee. Von 2018 bis 2024 war Milo Rau künstlerischer Leiter von NTGent (Belgien).
Monika Meister, Studium der Theaterwissenschaft, Ethnologie und Philosophie an der Universität Wien, Ao.Univ.Prof. am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien (emeritiert), zudem Lehraufträge am Max Reinhardt Seminar, Universität für Musik und darstellende Kunst, Wien. Seit 2008 wissenschaftliche Beirätin des Elfriede Jelinek-Forschungszentrums, seit 2013 stellvertretende Leiterin der Forschungsplattform Elfriede Jelinek.