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mit Beiträgen von:
SONIA LEIMER, THOMAS BAYRLE, HARALD ANDERLE, ARTIST PROJECT GROUP, ANDREA WINKLER & STEFAN PANHANS, MAGDALENA FORSTER
Der Künstler Manuel Gorkiewicz beschäftigt sich in der Halle 1 des Neuen Kunstverein Wiens, in der ehemaligen Ausstellungshalle eines renommierten Autohauses, mit der Architektur des „Hangars”, die Ende der 90er Jahre vom Architekturbüro „Schmidhuber + Partner” für die Audi AG entworfen wurde. Nach dem ersten Prototyp wurden rund 700 weitere Gebäude dieses Typs weltweit gebaut, darunter auch jenes, das heute den Neuen Kunstverein Wien beherbergt. Der Begriff „Hangar“ bezeichnete ursprünglich Schuppen oder Schutzdächer und wurde später für Hallen genutzt, in denen Flugzeuge, Hubschrauber und sogar Space Shuttles untergebracht wurden. Im Kontext von Autos steht er hingegen für Hightech, Geschwindigkeit und Avantgarde.
Die von Manuel Gorkiewicz für den Neuen Kunstverein Wien entwickelte Installation greift die Metapher des „Hangars” fast drei Jahrzehnte später wieder auf. Sie erlaubt einerseits einen Rückblick auf die Architektursprache des späten 20. Jahrhunderts und verbindet sie mithilfe künstlerischer Interventionen seiner KünstlerkollegInnen mit der Gegenwart. Verschiedene Materialien wie ein hochglänzender Acrylstoff, Loden, Zeitungspapier und Gummi werden in die bestehende Architektur eingefügt, verflechten sich mit ihr und verändern sie dadurch. In den neu entstandenen Räumen werden ausgewählte Kunstwerke von FreundInnen und KollegInnen des Künstlers präsentiert, welche die Erzählung im „Hangar” um individuelle Aspekte erweitern. Das künstlerische Projekt von Manuel Gorkiewicz und den von ihm eingeladenen KünstlerInnen thematisiert die Dialektik architektonischer, funktionaler und ökonomischer Parameter einer architektonischen Vision und transformiert einen Gebäudetypus, indem es seiner „Wirklichkeitsform“ eine „Möglichkeitsform“ hinzufügt.