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Julius von Bismarck: Normale Katastrophe

Kunst Zeitgenössische Kunst Fotografie Ausstellung

„Normale Katastrophe“ zeigt: Natur macht Drama, wir machen Ausstellung.

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8 Termine
Dienstag 9. September
9. Sep.
Di
18:00
Diskussion
Artist Talk
Julius von Bismarck im Gespräch mit Sophie Haslinger
19:00
Eröffnung
Julius von Bismarck: Normale Katastrophe
eSeL – Geheimtipp
Mittwoch 10. September - Sonntag 8. März 2026
Mi 10. Sep. -
So 8. März 2026
Ausstellung
Julius von Bismarck: Normale Katastrophe
eSeL – Artverwandtes
Montag 13. Oktober
13. Okt.
Mo
17:00
Führung
Curator's Tours bis 18:00
mit Sophie Haslinger
Mittwoch 5. November
Mittwoch 12. November
Freitag 21. November
Donnerstag 5. März 2026
5. März 2026
Do
17:00
Führung
Curator's Tours bis 18:00
mit Sophie Haslinger

Er peitscht das Meer aus, fängt Blitze ein oder bemalt ganze Landschaften. In kraftvollen Bildern, mit technischen Erfindungen und extremen Versuchsanordnungen erkundet Julius von Bismarck die menschliche Wahrnehmung und das Verhältnis von uns Menschen zu dem, was wir „Natur“ nennen. Das KunstHausWien widmet dem deutschen Künstler mit Normale Katastrophe seine erste große institutionelle Einzelausstellung in Österreich.

Getrieben von großem Experimentiergeist verbindet der Künstler wissenschaftliche Neugier mit künstlerischer Vision. Seine Fotografien, Videoarbeiten, Skulpturen und Installationen sind bildgewaltig und scheuen die große Geste nicht.

Ob Brände, Blitzeinschläge oder Sturmwellen – die Auseinandersetzung mit den Naturgewalten Feuer und Wasser in einer Lebensumwelt, die der Mensch zunehmend verändert, bildet den roten Faden der Ausstellung. Der Ausstellungstitel Normale Katastrophe beschreibt den Zustand einer von multiplen Krisen geprägten Gesellschaft, in der tiefgreifende ökologische und gesellschaftliche Veränderungen zur neuen Normalität werden. Neben einer Auswahl medienübergreifender Werke aus den letzten fünfzehn Jahren ist eine Serie neuer Fotoarbeiten zu sehen. Für den begrünten Innenhof des KunstHausWien entwickelte Julius von Bismarck eine ortsspezifische Intervention.

Julius von Bismarcks künstlerische Forschung ist handlungsorientiert, oft entstehen seine Arbeiten in direkter, körperlicher Auseinandersetzung mit Naturkräften. Die in der Ausstellung versammelten Arbeiten setzen sich mit tradierten Bildern und Narrativen der Natur auseinander: als romantisiertes Idyll, als ökonomische Ressource oder als strafende, beinahe göttliche Instanz. Diesen Vorstellungen setzt Julius von Bismarck neue Bilder entgegen, irritierend schön und von kontemplativem Charakter – beinahe lassen diese vergessen, welche gewaltigen Naturkräfte und welcher immense körperliche Einsatz sie hervorgebracht haben und machen spürbar, wie sehr unsere Wahrnehmung von Natur kulturell geprägt ist.

„Meiner Meinung nach ist das, was wir über Natur denken oder wie wir Natur verstehen, sehr stark von Bildern geprägt – es heißt Landschaft, wenn Natur im Bild ist. Ich versuche, die alten, tradierten Bilder zu zerstören und neue zu schaffen,“ so der Künstler.

Julius von Bismarcks künstlerische Forschung sucht dabei keine Erklärungen, sondern vielmehr Erfahrungen. Mit experimenteller Offenheit schafft er visuelle Räume, die die Grenzen tradierter Sichtweisen aufzeigen und neue Perspektiven auf das Verhältnis von Mensch und Umwelt eröffnen. Inmitten von Naturgewalten thematisiert Normale Katastrophe menschliche Hybris, Verantwortung und Handlungsmacht und fordert dazu auf, neu hinzusehen und die Folgen unseres Tuns auf die Umwelt zu hinterfragen.

Biografie

Julius von Bismarck wurde 1983 im deutschen Breisach am Rhein geboren und wuchs in Riad in Saudi-Arabien und in Berlin auf. Er lebt und arbeitet in Berlin und in der Schweiz. Sein Studium absolvierte er an der Universität der Künste Berlin, am Hunter College New York und dem von Ólafur Elíasson gegründeten Institut für Raumexperimente in Berlin. Der Künstler entwickelte bereits zahlreiche Einzelausstellungen, beispielsweise in der Berlinischen Galerie (2023), in der Bundeskunsthalle Bonn (2020) und im Palais de Tokyo in Paris (2019). Zudem nahm er an diversen internationalen Gruppenausstellungen und Biennalen teil, u. a. Abenteuer Abstraktion, Sprengel Museum Hannover (2023), Bienal do Mercosul, Porto Alegre, Brasilien, (2022), STUDIO BERLIN, Berghain, Berlin, (2020), Power to the People, Schirn Kunsthalle Frankfurt (2018), Antarktis Biennale (2017) und Architekturbiennale Venedig (2012). 2008 wurde er mit dem Prix Ars Electronica ausgezeichnet, im Jahre 2012 war er der erste Artist in Residence am Genfer CERN, der Europäischen Organisation für Nuklearforschung.

Kuratorin
Sophie Haslinger

Ein Projekt im Rahmen von FOTO WIEN 2025

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