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Zum vierten Mal im Jahr 2010 lädt KulturKontakt Austria zur Werkpräsentation der Artists in Residence in die Galerie ArtPoint. Bojana Luki? aus Serbien, Violeta Tanova aus Bulgarien und Dalibor Tren?evski aus Mazedonien stellen von 03. bis 23.12.2010 in der Galerie ArtPoint aus. Zu sehen sind u.a. Installationen und Gemälde. Die KünstlerInnen sind von Oktober bis Ende Dezember 2010 im Rahmen des KulturKontakt Austria Gastatelier-Programms für bildende KünstlerInnen und FotografInnen in Wien.
Im Zentrum der Arbeit der Bulgarin Violeta Tanova steht die Einsamkeit. Tanova beschreibt sie als etwas, das jeden ein ganzes Leben begleitet: ,,We are born alone, live alone and die alone, and that is the truth whether we like it or not.” Gleich einem ,,Tiny blue boat” - so der Titel ihrer in Wien entstandenen Arbeit” - schaukeln wir allein durch die Welt. Als ,,tiny blue boats” hält Tanova Menschen in Gemälden fest: Sie alle hat sie am Wiener Naschmarkt mit der ihnen eigenen Traurigkeit und Einsamkeit gesehen und vor blauem Hintergrund auf Leinwand wiedergegeben. In der Galerie ArtPoint zeigt Tanova fünf Porträts von Menschen, die sie symbolisch für die Einsamkeit der Menschen verstanden haben will.
Die Serbin Bojana Luki? arbeitet mit Büchern und Texten, die sie zerschneidet und zu einem neuen Ganzen zusammenfügt. Dabei nimmt sie Bezug auf ihre ersten Eindrücke in einer ihr fremden Umgebung. In der Arbeit ,,Little House of Nostalgia” sucht Luki? nach etwas Vertrautem im Fremden. Basis dieser Arbeit sind Texte zur Donau - jenem Fluss, der sowohl durch Wien als auch durch ihre Heimatstadt Belgrad fließt. Ausgeschnitten und neu zusammenmontiert wirft das Gebilde in Form eines Hauses bei entsprechender Beleuchtung einen großen Schatten auf die Wand. Der Schatten - so Lukic - ist letztlich das, was wir immer bei uns haben - egal wo wir uns befinden. Luki?: ,,When we feel alone and unsecure our shadow grows and tries to protect us.”
,,One-Way” wurde aus 12 deutschsprachigen Büchern entwickelt. Bei dieser Arbeit geht es der Künstlerin um erste Kontakte mit unbekannten Menschen, Kulturen und Sprachen. Sie wirft die Frage auf, wie man neue Erfahrungen machen kann, ohne dabei die eigene Identität zu verlieren. Auch in ihrer dritten Arbeit verändert Luki? Bücher. Sie montiert alte Bücher über Komponisten, die sie alle am Naschmarkt gefunden hat, neu zusammen und schreibt so eine neue Wiener Musikgeschichte.
Der Schatten spielt auch in der großformatigen Installation von Dalibor Tren?evski aus Mazedonien eine Rolle. In ,,The fireplace at the apartment No. 50” geht er der Frage nach dem Kampf zwischen dem Guten und dem Schlechten nach. Insbesondere interessiert er sich dafür, welchen Kräften Künstler zuzurechnen sind. Tren?evski: ,,If Satan is the Lord of shadows, then imagine a world in which things have no shadows…. I wouldn’t want to live on a blank planet. In the end of the day there are always two shoulders. There is a little angel on one and a little devil on the other.”
